DIE THÜRINGISCHEN STAATEN UND IHRE GRENZEN

Zu sehen ist der Grenz- und Erinnerungsstein an die staatliche Teilung der Stadt Ruhla im Thüringer Wald. Bis 1921 grenzten am Bach Erbstrom das Territorium des Großherzogtums und späteren Freistaates Sachsen-Weimar-Eisenach und das Gebiet des Herzogtums und ebenfalls späteren Freistaates Sachsen-Gotha aneinander. (Bild: Ferdinand Kämpfer)

Ferdinand Kämpfer hält am Donnerstag, den 16. November 2024, im Stadtmuseum einen Vortrag über die Thüringischen Staaten und ihre Grenzen. Betrachtet wird die Geschichte und Geografie von 1848 bis 1919. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und kann unentgeltlich besucht werden. Ermöglicht wird sie durch den Verein für Thüringische Geschichte e. V. in Kooperation mit dem Stadtmuseum Gera.

Thüringen steht in der Geschichte nicht nur für berühmte Persönlichkeiten wie die Heilige Elisabeth, Luther oder Goethe, sondern stellte in territorialpolitischer Hinsicht ein deutschlandweites Kuriosum dar. Im hier untersuchten Zeitraum gab es auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes neun Kleinstaaten, die von unterschiedlichen Dynastien regiert wurden. Diese verfügten noch dazu über teils weit von der jeweiligen Residenz gelegene Exklaven. Auch die Königreiche Sachsen und Preußen verfügten über verschiedene Gebiete im „Grünen Herz Deutschlands“. Dadurch wurde „Thüringen“ ein Musterbeispiel für den bekannten „Flickenteppich“. Der Vortrag möchte einerseits die Grenzentwicklungen in den Thüringer Staaten von 1848 bis 1919 und die einzelnen Dynastien untersuchen als auch andererseits kuriose Anekdoten bezüglich staatlich geteilter Orte präsentieren.

QUELLE: FERDINAND KÄMPFER

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