Dieter Bauke hält am Dienstag, den 7. November 2023, ab 17 Uhr in der Geraer Bibliothek am Puschkinplatz einen Vortrag.
Der Heimatforscher Dieter Bauke hat recherchiert und gesammelt mit dem Ergebnis, dass Gera in der Welt 333mal existiert. Verblüfft? Nun ja, erst einmal ist „Gera“ nur eine Buchstabenfolge, die in einer bestimmten Sprache auch eine bestimmte Bedeutung hat. Im Deutschen kommen schon verschiedene Bedeutungen in Betracht, je nachdem, ob man altgermanische oder slawische Ableitungen zu Grunde legt. So gilt häufig für das Germanische: „Ger“ in Flussnamen also „gurgelndes Gewässer“ oder „gurgelnder Fluss“. Wird der Name Gera aus dem Slawischen gedeutet, liegt der Ursprung bei „gora“ – Berg. Als Ortsname oder Gewässername gibt es „Gera“ dreizehn Mal allein in Deutschland! Wenn aber andere Sprachen (arabische oder indische Dialekte usw.) oder nur Lautmalereien die Grundlage für eine Bezeichnung bilden, ist die Umschreibung „Gera“ mit lateinischen Buchstaben so nicht mehr interpretierbar. Wenn auf der Welt eine Beziehung zur Schreibweise „Gera“ erwähnt wird, wird der Name in die Auflistung aufgenommen (eventuelle historische Veränderung berücksichtigt), eine Erwähnung nur in anderer Schreibweise wird gelegentlich angeführt, aber nicht mitgezählt. Auch Lage und Grenzen der jeweiligen Ortsangaben sind nicht immer genau ermittelbar. Die Zuordnung zu den einzelnen Ländern geschieht größtenteils nach der heutigen Lage, die aber nicht immer mit der politischen Lage zur Zeit der Erwähnung übereinstimmt. Dazu kommt Literatur, womit sehr oft ältere Lexika usw. gemeint sind, aber auch Reisebeschreibungen oder andere geographische Literatur. Hier fehlen dann oft exakte Ortsangaben. „333“ stellt einen Bearbeitungsstand des Themas dar, unvollständig und unvollkommen, aber ein Anfang. In seinem unterhaltsamen Vortrag stellt Dieter Bauke seine Nachforschungen und einige Orte, die den Namen Gera in der Welt tragen vor, so unter anderem die „gera falls“ in Peru, die sogar auf einer Briefmarke abgebildet sind, Gera in Michigan („The Best Town in U.S.A.“, laut einer Ansichtskarte aus den USA) und auch die Geraer Hütte in Österreich, die sicher manchem Gerschen bekannt sein dürfte.
Der Eintritt ist frei.
TEXT: DIETER BAUKE
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