WERKE VON HORST SAKULOWSKI IN DER ORANGERIE

Das Gemälde „Konfrontation” entstand 1975. Hergestellt wurde es mit Öl auf Hartfaser. (Bild: Stadtverwaltung/Kunstsammlung Gera)

Die Ausstellung wird am Sonntag, den 22. Oktober 2023, um 11 Uhr eröffnet. Öffentliche Führungen finden statt am 4. und 25. November jeweils beginnend um 15 Uhr.

Horst Sakulowski gehört heute zu den bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten in Thüringen. Der 80. Geburtstag des Künstlers ist der Kunstsammlung Gera Anlass genug, den Maler, Zeichner und Grafiker mit einer umfassenden Werkschau zu ehren, die retrospektiv den Bogen von seinem künstlerischen Beginn über die nachfolgenden Dezennien bis zur Gegenwart spannt.

Horst Sakulowski, 1943 in Saalfeld geboren, studierte nach einer Keramiklehre bei Gerda Körting von 1962 bis 1967 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Bernhard Heisig. Seit 1967 im ostthüringischen Weida ansässig, hat der Künstler in den siebziger Jahren durch die Wiederbelebung einer veristischen Formensprache und sozialkritischer Inhalte einen wesentlichen Beitrag zur Erweiterung des Kunstbegriffes des Sozialistischen Realismus geleistet.

Sein „Porträt nach Dienst“ (1975/1976) gehörte zu den meistdiskutierten Bildern der DDR. Sakulowski setzte sich mit diesem polemischen Charakterbild seiner Frau auf der Ausstellung „Junge Künstler der DDR“ in Berlin gegen die positiven Pathosformeln der Kollegen durch und eroberte 1977 auf der bedeutungsvollen VIII. Dresdner Leistungsschau der DDR-Kunst eine Ehrenposition in der Phalanx der Leipziger Jungstars.

Seinen anfänglichen Realismus erweiterte er um surreale und phantastische Elemente, mit denen seine Bildwelten Bezüge zur Klassischen Moderne nehmen. Diese künstlerische Position, Themen und Motive trugen bereits in den 1970er und 1980er Jahren zur Profilierung der Leipziger Schule bei.

Gezeigt werden neben dem bekannten „Porträt nach Dienst“ (1975/1976), dem allegorischen Gemälde „Deutschland 1525 – Die Auferstehung“ (1974), seinem großformatigen „Christophorus“ (1987) auch zahlreiche Zeichnungen und Grafiken aus dem umfangreichen Bestand der Kunstsammlung Gera sowie Gemälde aus Privatbesitz, die selten öffentlich zu sehen waren.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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