Immer öfter hört und liest man auch in Deutschland von einem zunehmenden Wassermangel. Dabeoi soll es sich um ein globales Phänomen handeln — mit Folgen für die Trinkwasserversorgung.
Nun veröffentlichte die Weltwetterorganisation einen Bericht, wonach der Wasserkreislauf der Erde gestört sei und aus dem Gleichgewicht gerät. Es handelt sich zwar um einen geschlossenen Kreislauf, doch infolge des Klimawandels verschiebe sich die Verteilung. Weltweit gebe es weniger Grundwasser und weniger Wasser in den Flüssen und Seen. Durch die wärmere Athmosphäre verdunste das Wasser schneller, und die folgenden Niederschläge seien viel stärker sowie ungleichmäßiger verteilt als früher, sodass weniger in die dann augetrockneten Böden gelange. Das Wasser fließt demnach zu schnell wieder ab und gelangt ins Meer.
Im Blick ist nun die Landwirtschaft, welche am Wasserverbrauch einen Anteil von 70 % hat. Dort müsse künftig sparsamer bewässert werden, heißt es in Fachblättern. Das Ziel sei es, mit weniger Wasser eine höhere Ernte zu erzielen, um die wachsende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln versorgen zu können.
Viele Landwirte sehen das aber anders: Das Wasser wird auf ihren Feldern nicht verbraucht, sondern bleibt ebenfalls im Kreislauf. Sie fürchten neue Regeln und Verordnungen, welche die Bewirtschaftung in der bisherigen Weise gezielt unmöglich machen und letztendlich auf neue Formen der Nahrungsmittelproduktion hinauslaufen, bei der sie außen vor bleiben.
Einige Ausführungen zu den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung lassen Bestrebungen erkennen, Wasser künftig wie alle anderen Rohstoffe behandeln zu wollen. Die Entnahme, auch auf privaten Grundstücken, wäre dann untersagt und nur mit Lizenz möglich. Das kann aber nur gelingen, wenn die Allgemeinheit so konditioniert ist, dass sie Wasser als ein sehr knappes Gut betrachtet. Mehrere Ökonomen gehen inzwischen davon aus, dass das Geschäft mit dem Wasser in Zukunft von großer Bedeutung sein wird. Anleger an den Börsen betrachten die Wasserknappheit bereits heute als großen Investmenttrend. Verbraucher können sich im Vorfeld schon auf deutlich anteigende Preise einstellen.
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