Das Unternehmen Lidl will seinen CO₂-Emissionsanteil reduzieren. Ab sofort wird deshalb in allen Filialen kein frisches Obst und Gemüse mehr angeboten, das mittels Flugzeug nach Deutschland gelangt ist. Darüber informiert die Lebensmittelzeitung in einem Artikel vom 13. September 2023.
In der Schweiz verzichtet Lidl bereits seit 2009 auf diese Produkte, in Österreich seit 2020, in Schweden seit 2022 und in den Niederlanden seit 2023. Gleiche Tendenzen sind auch bei Aldi und Rewe zu beobachten. Künftig soll nur noch der See- und Landweg genutzt werden, wobei eine Reduzierung der Lieferwege angestrebt wird. Für die Zukunft sind regionale und saisonale Produkte vorgesehen.
Kunden müssen sich zudem auf erhebliche Preissteigerungen einstellen, meinen Branchenbeobachter. Sie verweisen auf die langfristig steigenden CO₂-Abgaben, die mehrere Sektoren betreffen, sowie die Verteuerung von Energie. Um welche Größenordnungen es dabei vermutlich geht, machte die Penny Markt GmbH mit der Aktion „Wahre Kosten“ deutlich. Neun ausgewählte Produkte kosteten in der Woche vom 31. Juli bis zum 5. August 2023 teilweise fast das doppelte, weil laut Penny Faktoren wie Klima, Wasser, Boden und Gesundheit berücksichtigt wurden.
Mittelfristig könnte die CO₂-Anrechnung auch zu einer Reduzierung von Fleisch- und Milchprodukten führen.
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