JOURNALISTEN IN ANGST VOR DEM KLIMAWANDEL — DIE GROSSE MISSION

Über ein Netzwerk werden Journalisten de facto zu Missionaren weitergebildet. Sie wollen die Politik beeinflussen und die Gesellschaft auf eine neue Lebensweise einschwören. Finanzielle Anreize, Belohnungssysteme, strengere Gesetze und Verbote sollen die Menschen „glücklicher, gesünder und reicher” machen.

Unter nicht wenigen Journalisten ist die Angst vor der Klimakrise und den Kipp-Punkten inzwischen so ausgeprägt, dass sie sich freiwillig zu Missionaren für die Transformationsagenda weiterbilden lassen. Mittlerweile gibt es sogar ein „Netzwerk Klimajournalismus”. Am 17. September 2023 zählte es 301 Mitglieder, darunter Eckart von Hirschhausen, Özden Terli, Journalisten von TAZ, SZ, Neues Deutschland, Main-Post, Stuttgarter Zeitung, Saarbrücker Zeitung, Tagesspiegel, NZZ, Der Standard, GEO, Öko-Test, RBB, HR, SWR, NDR, NTV, RND, T-Online, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Correctiv, Mission Klima, Eine Welt, sowie zahlreiche freie.

https://klimajournalismus.de/

In der Rubrik „Onboarding” wird unter dem Stichwort „Klimaschutzgesetz” beschrieben, was die Netzmitglieder antreibt:

„Wir hatten im Juni Klimaangst. Als auf Twitter plötzlich all die Temperatur-Grafiken auftauchten, in denen die Messwerte stark von denen abwichen, die bisher zu dieser Jahreszeit gemessen wurden. Besonders krass: die Daten zur Oberflächentemperatur im Nordatlantik. Und dass so viele Wissenschaftler*innen selbst beunruhigt waren.”

Weil man sich den Fakten verpflichtet sieht und der menschengemachte Klimawandel bewiesen ist, kennt man natürlich auch die genaue Ursache — oder auch nicht. Etwas weiter unten ist nämlich zu lesen:

„Warum die Meeresoberfläche dieses Jahr so warm ist, ist noch nicht endgültig geklärt. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus der Erderhitzung, dem Wetterphänomen El Niño und abgeschwächten Passatwinden. Es wurde auch diskutiert, ob der verminderte Ausstoß bestimmter Schwefelaerosole im Schiffsverkehr eine Rolle spielen könnte.”

Bestimmte Schwefelaerosole sind zurückgegangen, was die Oberflächentemperatur des Atlantiks möglicherweise hat ansteigen lassen? Man weiß es also nicht genau, deshalb muss die Missionsarbeit intensiviert werden. Doch was ist das Ziel? Unter der Rubrik „Wachstum” wird die Frage gestellt: „Wie geht ein 1,5 Grad konformer Lebensstil?” Man erfährt vom Forschungsprojekt „EU 1,5° Lifestyle”, das bereits „die wichtigsten Hindernisse für einen radikalen change of lifestyle identifiziert hat”. Dazu gehört das Wachstumsparadigma, denn: „Unser Wirtschaftswachstum beruht auf Ausbeutung”, wie unter Punkt 3 zu lesen ist. Verhaltensänderungen in die gewünschte Richtung können mit Verboten und Steuern erwirkt werden.

Damit es keine Ausbeutung mehr gibt, muss also das Wachstum unterbunden werden, was mit Verboten und Steuern geschehen soll. Als Beispiele werden hohe Erbschafts- und Vermögensabgaben genannt. Das Netzwerk verweist dabei auf folgende Seite:

https://onepointfivelifestyles.eu/news/sticks-and-carrots-what-should-governments-do-for-radical-lifestyle-change-our-4th-press

Dort wiederum werden beispielhaft Verbote oder hohe Steuern auf den Luftverkehr, Fahrverbote in Innenstädten oder Landkreisen, Verbote oder Steuern auf Zucker und andere Lebensmittel sowie Verbote oder Steuern auf andere unerwünschte oder nicht nachhaltige Konsumverhaltensweisen genannt.

Das Hauptziel des Projekts ist es laut eigener Beschreibung, die Verankerung eines kohlenstoffarmen Lebensstils im Einklang mit dem angestrebten 1,5-Grad-Klimaziel zu unterstützen und die mit dem Pariser Abkommen und dem EU Green Deal angestrebten Transformationen zu erleichtern. Zu diesem Zweck entwickelt das Projekt Leitlinien für politische Entscheidungsträger, intermediäre Akteure und Einzelpersonen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse darüber, wie sich Lebensstilentscheidungen auf den individuellen Kohlenstoff-Fußabdruck auswirken und wie politische, wirtschaftliche und soziale Kontexte den Wandel hin zu nachhaltigen Lebensstiloptionen ermöglichen oder einschränken.

Wie die Umerziehung, die sich die Journalisten zur Aufgabe machen, konkret aussehen soll, erfährt man auf dem deutschsprachigen Ableger:

https://einskommafuenflebensstile.de/aktuelles/glucklicher-gesunder-und-reicher-durch-15deg-lebensstile

Verzicht auf Fleischkonsum, Verzicht auf das Fliegen zu Privatzwecken, Abschaffung des eigenen Autos, Verringerung der Wohnfläche — damit kann jeder seinen CO₂-Fußabdruck, der früher oder später sicherlich gemessen und in die Zahlungssysteme integriert wird, reduzieren. Schließlich sollen die Erkenntnisse in die Politikempfehlungen einfließen. Gewünscht werden finanzielle Anreize durch die Politik, Belohnungssysteme sowie strengere Gesetze.

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