WIE LANGE BLEIBT DIE AFD IM UMFRAGEHOCH?

Die Unzufriedenheit der Bürger mit der Bundesregierung und der Arbeit von SPD, Bündnis ’90/Die Grünen und FDP spiegelt sich auch in den neuesten Wahlumfragen wider. Die SPD erreicht mit 16 % den schlechtesten Wert seit der Bundestagswahl. Die Grünen liegen bei 14 %, die FDP bei 7 %.

Die politischen Ziele und viele der im Parlament gefassten Beschlüsse erscheinen immer mehr Menschen nicht mehr schlüssig, besonders in den Bereichen Energie, Einwanderung, Bildung. Viele fürchten eine Deindustrialisierung und in der weiteren Folge eine Verarmung.

Nicht zuletzt deswegen befindet sich die AFD weiterhin in einem Umfragehoch. Das maximale Wählerpotenzial soll bei 24 % liegen. Die Zeitung „Der Westen” wettet bereits auf einen Absturz im Jahr 2024, in der Annahme, dass die AFD vom Pessimismus lebt und durch die Fußball-Europameisterschaft wieder mehr Optimismus einkehrt. Dieser werde gestärkt durch die sinkende Inflationsrate, steigende Löhne in Folge der Tarifabschlüsse, durch den satten Sprung beim Bürgergeld, einer starken Erhöhung der Rentengelder sowie einer Erholung der Konjunktur. Es kann nur noch aufwärts gehen, meint der Kommentator und sieht die „Miesmacher-Partei” dann in einer Abwärtsbewegung. Außerdem rechnet er mit einer neuen, linksnationalen Partei, gegründet durch Sarah Wagenknecht, welche der AFD Stimmen abnehmen wird. Beachtenswert ist die Wortwahl: Beide Parteien würden „im selben Wahlsumpf fischen”. Mit „Wahlsumpf” sind Bürger gemeint, die der Ansicht sind, das eigene Volk sollte Vorrang haben.

https://www.derwesten.de/politik/afd-wagenknecht-inflation-umfrage-f-id300637827.html

Doch das Ganze ist möglicherweise zu kurz gedacht. Die Fußball-Europameisterschaft endet am 14. Juli 2024, der Umbau Deutschlands geht aber weiter. Er steht erst am Anfang und könnte in einem fortgeschritteneren Stadium viele Menschen um ihre bisherige Existenzgrundlage bringen — sei es in der Landwirtschaft, im Verkehr oder in kleineren und mittleren Betrieben, weil sich die Produktion unter den klimabezogenen Vorgaben mit CO₂-Bepreisung sowie der hohen Energiepreise nicht mehr rechnet. Vielleicht werden während der Fußballspiele sogar Beschlüsse gefasst, in der Hoffnung, dass sie vom Jubel übertönt werden. Je schneller die Transformation aber vorangetrieben wird, desto mehr Ängste wird es geben. Das ist absehbar, wenn es etwa heißt, Deutschland tue nicht genug, um die Klimaziele zu erreichen.

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