SACHSEN-ANHALTS MINISTERPRÄSIDENT KRITISIERT DEN ÖRR

Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen Anhalt, kritisiert gegenüber der Zeitung „Bild” den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die dort ausufernden Kosten und spricht sich für Reformen aus. Den Schwerpunkt sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Information, Kultur und Bildung setzen, sagte er im Gespräch mit den Redakteuren Elias Sedlmayr und Hans-Jörg Vehlewald. Sport und Unterhaltung, zum Beispiel TV-Shows und Kriminalfilme, sind aus Sicht Haseloffs nachrangig. Das könnten die privaten Sender genauso gut anbieten. Angesprochen auf den wachsenden Unmut gegenüber den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sagte der Ministerpräsident von Sachsen Anhalt, er denke beim Ansehen der Tagesschau manchmal an das Auslandsjournal. Es kämen Berichte aus aller Welt, aber was die Bürger im Land am meisten betreffe, erscheine ihm unterrepräsentiert. Als Beispiele nannte er die Migration, Überforderung der Kommunen, Schulen, sowie die Angst um den Arbeitsplatz. Wer so wenig Gespür für die Mehrheit seiner Zuschauer habe, dürfe sich über Unmut nicht wundern.

Unterdessen schreibt die „Süddeutsche Zeitung” in einem Beitrag vom 20. August 2023, das oberste ARD-Kontrollgremium, die Gremienvorsitzendenkonferenz, stelle die Talkshows auf dem Prüfstand. Die Sendungen „Hart aber Fair”, „Maischberger” und „Anne Will” ähnelten einander zu sehr. Es genüge nicht, sich durch unterschiedliche Moderatoren zu unterscheiden. Nach Angaben der Zeitung „Bild” soll „Hart aber Fair” zukünftig digitaler werden und eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Geplant sei, dass Louis Klamroth in der ARD-Mediathek das junge Gesicht des politischen Talks werde.

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