KRANKSCHREIBUNGEN IN GERA TROTZ ANSTIEG UNTER DEM LANDESSCHNITT

Geraer Beschäftigte haben vergangenes Jahr im Schnitt 25,6 Tage krankheitsbedingt im Job gefehlt. Damit liegt die Otto-Dix-Stadt deutlich unter dem landesweiten Durchschnittswert von 27,6 Tagen, wie aus Daten der rund 8000 Geraer Barmer-Versicherten hervorgeht. Weniger Fehltage verzeichnet die in der Region zweitgrößte Krankenkasse lediglich in Jena (24), Weimar (24,2), Suhl (25,2) und im Saale-Orla-Kreis (25,6). „Der Trend bei den Krankmeldungen geht allerdings leider in keine gute Richtung“, sagt Sirko Mielcarek, Geschäftsführer der Barmer Krankenkasse in Gera. Gegenüber dem Vorjahr habe es einen Anstieg bei den krankheitsbedingten Fehltagen um 11,4 % gegeben.

Vielfältige Gründe
„Ein hoher Krankenstand bedeutet eine massive Belastung für die Wirtschaft in der Region“, so Sirko Mielcarek weiter. Jeder krankheitsbedingte Ausfall sei einer zu viel und die Ursachen vielfältig. Zum Teil erkläre sich der Anstieg mit der Mitte vergangenen Jahres eingeführten elektronischen Arbeitsunfähigkeitsmeldung. Dadurch erreiche nun auch bei kurzen Krankschreibungen jede Meldung die Krankenkassen und es zeichne sich ein realistischeres Bild. Bundesweit sei die Zahl der Fehltage sogar um 29 % angewachsen. Auch die kleinteilige Wirtschaftsstruktur wirke sich auf die Statistik aus. Teils fehle es an betriebsmedizinischer Anbindung und in den überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen müsse das Thema Gesundheitsförderung noch stärker in den Fokus rücken. Auch tarifvertragliche Regelungen hätten Einfluss auf die Daten zum Krankenstand. In großen Unternehmen und Konzernen sei es üblich, dass Krankmeldung erst ab dem dritten Fehltag ärztlich attestiert werden müssen. Mielcarek und sein Team stünden jedenfalls stets bereit, die hiesigen Arbeitgeber beim Thema Mitarbeitergesundheit zu unterstützen.

Verdopplung der Fehltage wegen Atemwegsinfekten
Hauptursache für Krankschreibungen in Gera sind laut den Daten der Barmer Krankenkasse voriges Jahr Rückenleiden gewesen. Im Schnitt 5,6 Fehltage wurden deswegen verzeichnet. Bei den Atemwegsinfekten waren es 5,5 Tage, was gegenüber dem Vorjahr (2,7 Tage) einen Anstieg von mehr als einhundert Prozent bedeutet. Der Grund für den Anstieg wird in Nachholeffekten nach der Pandemie sowie in mehreren Grippewellen gesehen. Wegen psychischen Erkrankungen schlugen vergangenes Jahr in Gera vier Tage zu Buche.

QUELLE: BARMER KRANKENKASSE

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