ZU VIELE HITZETOTE IN DEUTSCHLAND — BMG STELLT PLAN VOR

Die Ärzteschaft geht von einer zunehmenden Belastung des Gesundheitssystems im Hochsommer aus und fordert von der Politik Maßnahmen.

Das Robert-Koch-Institut geht von 1500 Hitzetoten in Deutschland im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Juli 2023 aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach von mehr als 8000 Hitzetoten in Deutschland im Jahr 2022. Diese Zahl will er nun halbieren, was konkret bedeutet, dass bereits im laufenden Jahr nicht mehr als 4000 Menschen in Deutschland an der Hitze sterben sollen. Das Bundesgesundheitsministerium hat den im Juni angekündigten Hitzeschutzplan nun verabschiedet und am 28. Juli 2023 vorgestellt. Daran mitgearbeitet hat der Deutsche Hausärzteverband.

Der Plan sieht Warnungen auf Smartphones vor, wobei die NINA-Warnapplikation genutzt werden soll. Die Zahl der Hitzetoten in Deutschland müssen künftig wöchentlich ausgewertet und bekanntgegeben werden. Der Rundfunk wird künftig intensiver über die Hitze berichten und vor hereinbrechenden Hitzewellen warnen. Der Deutsche Wetterdienst erhält den Auftrag, gefährliche Hitzewellen zu identifizieren und entsprechend dem Gefahrengrad davor zu warnen. Vorgesehen ist außerdem die Schulung des Personales in Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.

UN-Generalsekretär António Manuel de Oliveira Guterres hatte einen Tag zuvor gewarnt vor „Luft, die man nicht mehr atmen kann”. In einer Rede über die Klimakrise sprach er von „unerträglichen” Temperaturen und führte aus: „Die Ära der globalen Erwärmung ist vorbei. Das Zeitalter des globalen Siedens ist angebrochen.”

Der Juli 2023 wird im weltweiten Mittel voraussichtlich der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden, warnt die Weltwetterorganisation und prognostiziert, dass dieser Rekord in den kommenden fünf Jahren übertroffen wird.

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