ÖFFENTLICHE SCHULDEN AUF REKORDHÖHE

Das Statistische Bundesamt vermeldet den höchsten am Ende eines Jahres gemessenen nationalen Schuldenstand.

Der Öffentliche Gesamthaushalt — er umfasst neben den Kernhaushalten des Bundes, der Länder, der Gemeinden und der Sozialversicherung auch deren Extrahaushalte — war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2022 mit 2’368 Milliarden Euro verschuldet. Gegenüber dem Jahresende 2021 stieg die öffentliche Verschuldung um 2 % oder 47,1 Milliarden Euro, und damit auf einen neuen Rekordwert. Der Zuwachs kam durch Schuldenanstiege beim Bund und bei den Gemeinden zustande, während die Länder und die Sozialversicherung ihre Schulden abbauen konnten. Der Bund war Ende 2022 mit 1’620,4 Milliarden Euro verschuldet. Der Schuldenstand stieg damit gegenüber dem Jahresende 2021 um 71,9 Milliarden Euro beziehungsweise 4,6 %. Die Schulden der Länder sind im Vorjahresvergleich um 31,7 Milliarden Euro beziehungsweise 5,0 % auf 606,9 Milliarden Euro gesunken. Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände wuchs im Vorjahresvergleich um 6,9 Milliarden Euro beziehungsweise 5,1 % auf 140,8 Milliarden Euro.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/07/PD23_296_713.html

Bei den Flächenländern hatte das Saarland erneut die höchste Verschuldung je Einwohner, gefolgt von Schleswig-Holstein. Am niedrigsten war die Pro-Kopf-Verschuldung im Ländervergleich wie bereits in den Vorjahren in Sachsen und Bayern. Beide Länder konnten ihre Verschuldung im Jahr 2022 erheblich abbauen, wobei der prozentuale Rückgang in Sachsen mit minus 12,3 % deutlich höher ausfiel als in Bayern mit minus 4,5 %.

Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände wuchs im Vorjahresvergleich um 6,9 Milliarden Euro beziehungsweise 5,1 % auf 140,8 Milliarden Euro. Die Kommunen in Rheinland-Pfalz wiesen auch im Jahr 2022 die höchste Pro-Kopf-Verschuldung mit 3016 Euro aus. Danach folgten Nordrhein-Westfalen mit einer Verschuldung je Einwohner von 2863 Euro, und das Saarland, dessen Pro-Kopf-Verschuldung auf 2805 Euro sank. Die geringste kommunale Pro-Kopf-Verschuldung verzeichneten 2022 die Kommunen in Brandenburg mit 578 Euro, gefolgt von den Kommunen in Sachsen mit 658 Euro, und in Thüringen mit 880 Euro.

QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT

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