Der Förderverein Stadtmuseum Gera e. V. sammelt weiterhin Spenden für den Ankauf des Friederici-Gemäldes.
Im April dieses Jahres rief der Förderverein des Stadtmuseums Gera zu Spenden für den Erwerb des Gemäldes auf und freut sich nun beim „Kassensturz“ über den außerordentlichen Widerhall.
Das Stadtmuseum zeigte vom 3. Dezember 2022 bis 29. Mai dieses Jahres eine Sonderausstellung zur Geschichte der Geraer Musikinstrumentenherstellung. Ein Glanzpunkt der Ausstellung war das Gemälde mit dem Porträt Christian Ernst Friedericis (1709 – 1780). Aufgrund der Bedeutung Friedericis für den Geraer Musikinstrumentenbau und der Tatsache, dass es sich hierbei um das einzige bekannte Abbild Friedericis handelt, entschlossen sich Förderverein und Interessentenkreis Musikinstrumente unter der Ägide von Franz Beutel, das Gemälde für das Stadtmuseum zu erwerben.
Christian Ernst Friederici war der wichtigste Pionier des Instrumentenbaus in Gera. Seine Orgeln und Klaviere sorgten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für hohe Aufmerksamkeit. Insbesondere sein innovativer Pyramidenflügel hatte große Bekanntheit erlangt. So kann man auch heute noch einen Friederici-Pyramidenflügel im Goethe-Haus in Frankfurt am Main, im Musikinstrumentenmuseum in Brüssel und im Deutschen Nationalmuseum in Nürnberg finden. „Zum Ende der Ausstellung hatten wir über 4000 Euro Spendengelder bereits zusammen. Inzwischen wurden es 4500 Euro“, berichtet der Vorsitzende des Fördervereins, Thomas Leidel und dankt allen bisherigen Spendern. Mehr als 40 Spender haben sich bisher mit teilweise hohen Einzelbeträgen beteiligt.
Darüber hinaus hat die Sparkassenstiftung Gera-Greiz die Übernahme eines Viertels des Kaufpreises mitgeteilt. Franz Beutel und der Verein sind ganz begeistert: „Vielen Dank!“
Um die noch benötigten 1500 Euro einzuwerben, rührt der Verein nun noch einmal die Werbetrommel. Dafür soll unter anderem die Museumsnacht am 25. August genutzt werden. Am Informations- und Verkaufsstand des Fördervereins wird dann das Gemälde nochmals für einen Abend im Original zu sehen sein.
Alle Spender werden gebeten, das Geld unter dem Stichwort „Ankauf Friederici“ auf folgendes Konto des Vereins zu überweisen:
IBAN: DE41 8309 4454 0363 8603 03
BIC: GENODEF1RUJ
Noch ein Nachtrag zur gut besuchten Ausstellung: Vor kurzem konnte sich das Stadtmuseums über die Schenkung eines Harmoniums freuen. Es handelt sich um ein Instrument aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hergestellt in der Firma Wilhelm Spaethe, lange ansässig am Hauptbahnhof und in Langenberg. Die Firma stellte seit den 1850er Jahren Drehorgeln und Harmonikas her und spezialisierte sich später auf Pianos, Flügel und Harmoniums. Damit hatte sie weltweiten Erfolg und exportierte in alle europäischen Länder, aber auch nach Nord- und Südamerika. Der Verein dankt auch diesen Spendern.
QUELLE: STADTVERWALTUNG/THOMAS LEIDEL
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