In den letzten drei Jahren wurde weltweit soviel Getreide wie nie zuvor geerntet. Allein die Menge der zurückliegenden Ernte, im Wirtschaftsjahr 2022/2023, wird auf 2’750’000’000 Tonnen geschätzt. Dennoch sind rund 735 Millionen Menschen unzureichend ernährt. Das geht aus dem am 14. Juni 2023 in New York vorgestellten Welternährungsbericht der Vereinten Nationen hervor.
Gegenüber 2019 ist die Zahl der hungernden Menschen um 122 Millionen gestiegen. Am stärksten betroffen ist noch immer Afrika, wo ein Fünftel der Einwohner nicht genügend zu Essen haben. Die zurückgegangenen Getreideexporte der Ukraine sind hier allerdings nicht die Hauptursache, denn das Land exportiert vorrangig in die Türkei und mehrere Länder der Europäischen Union.
Im Jahr 2015 setzten sich die Vereinten Nationen das Ziel, den Hunger auf der Welt zu bekämpfen. Dies soll mit der Agenda 2030 gelingen. Die Ernährung wird dort im Unterpunkt SDG 2 behandelt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat hierzu eine PDF-Broschüre erstellt.
https://www.bmz.de/resource/blob/97338/bmz-kernthemenstrategie-leben-ohne-hunger.pdf
Sie trägt den Titel „Leben ohne Hunger — Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme“. Geplant ist, die Ernährungsgewohnheiten der Menschen zu ändern und die Landwirtschaft umzugestalten. Eine höhere Flächenproduktivität soll es ermöglichen, Flächen in die Natur zurückzuführen. Dies wird den Ausführungen der Ideengeber zufolge mit neuen Techniken und genetischen Verfahren gelingen. Somit werden gleichzeitig auch die Renaturierungsvorhaben umgesetzt.
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