WEITERE MEDIEN-NACHRICHTEN

Der MDR übernimmt ab 2024 die Federführung für das „Mittagsmagazin” von ARD und ZDF. Dieses soll dann in Leipzig anstatt in Berlin produziert werden. Die Sendezeit wird von einer auf zwei Stunden verlängert. Dadurch entfällt das im Jahre 1998 ins Leben gerufene ARD-Buffet. Die Moderatoren Nadia Kailouli und Aimen Abdulaziz-Said werden eigenen Angaben zufolge nicht vom MDR übernommen. Beide teilten über Twitter mit: „Laut MDR-Chefredakteurin soll die künftige Moderation einen ost-deutschen Hintergrund haben. Das muss ich so akzeptieren.”

Der Journalist Dirk Jacobs, Reporter beim ZDF, kritisiert in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung das Versagen der Medien während der Corona-Zeit. Bei vielen Kollateralschäden handelte es sich seiner Ansicht nach um Maßnahmenschäden. Sie seien von Menschen und ihren Entscheidungen verursacht worden, und nicht vom Virus. Fälschlicherweise habe man das in den Medien oft gleichgesetzt. Die harte Ausgrenzung und Verunglimpfung von Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten, bezeichnete er als einen mehr als düsteren Prozess, der äußert bedenkliche Züge angenommen habe. Davon höre man aber so gut wie nichts, weil eine große Mehrheit, auch Journalisten, mitgemacht oder ihn zumindest für angebracht gehalten hätten.

Die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, wird für ihr jüngstes ARD-Sommerinterview im Rahmen der Sendung „Bericht aus Berlin” kritisiert. Zu Gast war Bundeskanzler Olaf Scholz. Vorgeworfen wird ihr, mehr Stichwortgeberin denn kritische Fragestellerin gewesen zu sein. Angesprochen wurden die Themen Klimaziele, Energiewende, Heizung, die Unzufriedenheit der Bürger und der Auftrieb der AFD, der Krieg in der Ukraine und die Krawalle in Frankreich. Nicht Infrage gestellt worden sei die grundsätzliche Ausrichtung der Politik, heißt es. Die angebrachte Kritik habe sich im Wesentlichen nur auf das Management der Nebenwirkungen bezogen.

Der Moderator Louis Klamroth steht wegen einer Äußerung in seiner Sendung „Hart aber fair” in der Kritik. Die Politikerin Lisa Schäfer, stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende der CDU in Solms, hatte als Gast über ihre Erlebnisse mit verbalen Belästigungen berichtet: Sie empfinde es als unangenehm, wenn sie durch Brennpunktstraßen in größeren Städten laufe und junge Männer, deren Sprache sie teilweise nicht verstehe, Sprüche hinterherrufen. Dabei entstehe ein Gefühl der Unsicherheit. Daraufhin fragte Klamroth: „Sprechen Sie kein Englisch?” Gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung sagte Schäfer, Klamroth habe das Problem nicht weiter aufgreifen und davon ablenken wollen. Sie führte aus: „Das Täterbild war halt klar der alte weiße Mann. Es hat einfach auch nicht in deren Weltbild gepasst, dass andere Erfahrungen berichtet wurden.”

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