NICHT BEGEISTERT VOM E-AUTO

Eigentlich ist so ein E-Auto eine tolle Sache. Es versursacht weder Lärm noch Gestank, kann kraftvoll beschleunigen und ist bequem zu fahren. Das Aufladen dauert ein wenig länger als das Tanken, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Doch schon nach wenigen Jahren lässt die Begeisterung merklich nach. Die Reichweite sinkt allmählich, und man muss das Fahrzeug immer häufiger aufladen.

So hat es wohl auch der britische Schauspieler Rowan Atkinson erlebt, der sich vor neun Jahren sein erstes reines E-Auto zulegte. Nach anfänglicher Freude überraschte er nun mit der Äußerung, er fühle sich zunehmend betrogen. Mit dem Batterie-Problem hat er sich näher beschäftigt und ist seitdem nicht mehr gut auf die E-Autos zu sprechen.

https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/jun/03/electric-vehicles-early-adopter-petrol-car-ev-environment-rowan-atkinson

Atkinson, der 1978 in Oxford den Master of Science in Elektrotechnik absolvierte, äußerte Bedenken über die ökologischen Auswirkungen von Elektrofahrzeugen. Er berichtete in einem Artikel für den Guardian über eine Studie des Autoherstellers Volvo. Dieser zufolge sollen die Treibhausgas-Emissionen bei der Produktion eines Elektroautos um fast 70 % höher sein als bei der Herstellung eines Benzinfahrzeuges. Der Hauptgrund dafür seien die Lithium-Ionen-Batterien, die in den meisten Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen. Diese Batterien seien nicht nur schwer und erforderten die Nutzung seltener Erdmetalle, sondern hätten auch eine begrenzte Lebensdauer von etwa zehn Jahren. In Wasserstoff-Technologien und synthetischen Kraftstoff sieht Atkinson hingegen eine interessante Alternative.

Unterdessen meldet VW eine Drosselung der Produktion von E-Autos im Werk Emden für die kommenden zwei Wochen. Als Grund wird der schwächelnde Absatz angegeben. Die Nachfrage liegt den Zeitungsmeldungen zufolge fast 30 % unter den ursprünglichen Produktionszielen. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor würden dagegen weiterhin im normalen Umfang produziert.

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