Deutschlands Bevölkerungszahl steigt weiter und hat inzwischen ein Allzeithoch erreicht. Am 20. Juni 2023 veröffentlichte das Bundesamt für Statistik die neuesten Zahlen. Demnach lebten zum Jahresende 2022 hierzulande insgesamt 84,4 Millionen Menschen.
Nachdem die Zahl im Jahr 2021 um 82’000 bzw. 0,1 % gestiegen war, erhöhte sie sich 2022 um 1’112’000 bzw. 1,3 %. Diese Entwicklung führt das Bundesamt für Statistik auf einen deutlichen Anstieg der Netto-Zuwanderung zurück. Sie lag 2021 bei 329’000 Personen, und 2022 bei 1’455’000 Personen. Vor allem aus der Ukraine kamen viele Menschen nach Deutschland. Auch aus Afghanistan und Syrien wanderten zahlreiche Personen ein.
Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung nahm gegenüber dem Vorjahr von 13,1 % auf 14,6 % zu. Im Vergleich zu 2021 stieg die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 1,4 Millionen. Das ist ein Zuwachs um 13,1 %. Bei den unter zwanzig jährigen Ausländern ist ein Anstieg um 23,2 % zu verzeichnen.
Obwohl viele junge Menschen zuwandern, bildet die Gruppe der 40 bis 60-Jährigen die relative Mehrheit. Diese hat an der Gesamtbevölkerung einen Anteil von 27,3 %. Es folgen die Gruppe der 20 bis 40-Jährigen mit 24,5 %, und die der 60 bis 80-Jährigen mit 22,2 %. Die unter 20-Jährigen haben einen Anteil von 18,8 %.
Die Zahl der deutschen Staatsangehörigen sinkt hingegen weiter — insbesondere aufgrund der überschüssigen Sterbefälle. Die Zahl der gesamten Sterbefälle lag in Deutschland weiterhin über der Zahl der Geburten — konkret um 327’000 im Jahr 2022. Die Diskrepanz nimmt hier weiter zu.
In Thüringen gab es laut dem Landesamt für Statistik mit 37’070 Personen den höchsten Wanderungsgewinn seit 1985. Hauptursache des deutlichen Anstiegs der Zuzüge war die Zuwanderung ukrainischer Staatsangehöriger. Fast 30’000 Menschen kamen aus der Ukraine. Gegenüber 2021 hat sich der Wanderungsgewinn mehr als vervierfacht.
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