Die zunehmende Trockenheit macht sich auch in Gera bemerkbar. Landwirte und Gärtner fürchten eine ähnliche Situation wie 2018. Am Langenberger Pegel liegt der Wasserstand der Weißen Elster bei einem Meter. Damit nähert er sich wieder den Tiefstständen des vergangenen Jahres an. Am 28. Juli 2022 wurden um 23.45 Uhr nur 90 Zentimeter und ein Durchfluss von nur 3,3 Kubikmetern pro Sekunde gemessen. Im Jahresdurchschnitt sind es 15,5 Kubikmeter pro Sekunde.
Die letzten Niederschläge fielen recht dürftig aus: Im Zeitraum vom 14. Mai bis 12. Juni 2023 registrierte die Wetterwarte am Flugplatz nur fünf Liter pro Quadratmeter. Seit 1. Januar gingen insgesamt 194,1 Liter Wasser pro Quadratmeter nieder. Die durchschnittliche Jahresmenge liegt bei etwa 590 Litern. Der niederschlagsreichste Monat ist normalerweise der Juli. Größere Mengen sind in den nächsten Tagen nicht zu erwarten. Zwar kann es am Donnerstag, Freitag und Samstag regnen, aber es wird nur mit kurzen Schauern gerechnet.
Auffällig sind die häufigen Luftmassenbewegungen von Ost nach West — anstatt umgekehrt. Dadurch entsteht ein typisches Kontinentalklima. Die Temperaturen sind zwar angenehm, aber es bleibt trocken. Meteorologen erwarten, dass sich dies im Sommer fortsetzt. Durch die Trockenheit steigt allerdings die Waldbrandgefahr. Die meisten Brände sind auf fahrlässiges Verhalten wie achtlos weggeworfene Zigarettenstummel zurückzuführen.
Rasenexperten empfehlen, das Gras länger wachsen zu lassen, weil es sonst verdorrt. Kurzgemähte Flächen werden schnell gelb, und zudem kann bei längerem Gras auf eine Bewässerung verzichtet werden.
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