Die Special-Olympics-World-Games für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung kommen vom 17. bis 25. Juni 2023 erstmals nach Deutschland.
Das Host-Town-Programm der Stadt Gera zu den Special-Olympic-World-Games 2023 hat begonnen. In der vergangenen Nacht wurde die Delegation aus Malta, bestehend aus 58 Athleten, Trainern sowie Betreuern, durch die Verantwortlichen aus Gera in Empfang genommen. Die Gäste aus dem flächenmäßig kleinsten Land der Europäischen Union wurden durch ein Begrüßungskomitee am Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ willkommen geheißen und in ihre viertägige Gastgeberstadt Gera gebracht.
Am Dienstag, den 13. Juni 2023, fand die offizielle Begrüßung der südeuropäischen Delegation durch Oberbürgermeister Julian Vonarb statt. Dieser hob das Host-Town-Programm als entscheidendes Schlüsselprojekt im Umgang mit dem Thema Inklusion in Gera hervor:
„Sport verbindet und leistet somit einen entscheidenden Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft. In diesen vier Tagen geht es um das Miteinander von Menschen mit und ohne Einschränkungen sowie verschiedener Nationen und Kulturen — um die gelebte Inklusion in unserer Stadt.“
Über das Inklusionsprojekt der Host Towns hinaus solle somit die Problembewältigung von Menschen mit Behinderung hier in Gera nachhaltig geprägt werden.
Gemeinsam mit den Sportlerinnen und Sportlern erfolgte die Entzündung der Fackel der Special-Olympics-World-Games 2023 vor dem Geraer Rathaus. Für die kommenden Tage sind neben einer Stadtrundfahrt in der historischen Straßenbahn, einem gemeinsamen Barbecue mit dem Christlichen Jugenddorf in Gera sowie dem Besuch des Geraer Waldzoos auch ein inklusives Sportevent im Stadion der Freundschaft geplant. Dort treten am Mittwochvormittag Schülerinnen und Schüler aus Geraer Schulen gemeinsam mit der Delegation aus Malta in verschiedenen Disziplinen an. In gemischten Gruppen müssen unterschiedliche Stationen bewältigt werden. „Ziel ist es, Barrieren für ein inklusives Miteinander im Sport und in der Gesellschaft zu brechen,“ erklärt René Soboll, Abteilungsleiter für Sport, Ehrenamt und Städtepartnerschaften und Initiator. Insgesamt werden rund 100 Teilnehmer erwartet. Neben dem sportlichen Ehrgeiz solle der Spaß im Vordergrund stehen, ergänzt Soboll. Abhängig von den Sportarten der Athletinnen und Athleten ist die Einbindung der städtischen Sportvereine ein maßgeblicher Bestandteil des Host-Town-Programms, der durch gemeinsame Trainingseinheiten umgesetzt wird.
Die Special-Olympics-World-Games für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung kommen vom 17. bis 25. Juni 2023 erstmals nach Deutschland. Es ist die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung, bei der tausende Sportlerinnen und Sportler in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten antreten. Das Host-Town-Programm findet vier Tage vor den eigentlichen Weltspielen statt. Dabei werden die internationalen Gäste rund 200 Host Towns in ganz Deutschland willkommen geheißen. Unter den fünf Thüringer Gastgeberstädten befindet sich auch Gera. Auf Initiative von René Soboll, städtischer Leiter der Abteilung Sport, Ehrenamt und Städtepartnerschaften, konnte Gera mit der eingereichten Projektidee sowie inklusiven, städtischen Netzwerken und Angeboten maßgeblich überzeugen und wurde im Januar 2022 offiziell für das Projekt nominiert.
Seit dem Organisationsbeginn im Mai 2022 stehen die Verantwortlichen der Stadt Gera und die Leitung der maltesischen Delegation im ständigen Kontakt. Zahlreiche in Gera ansässige Unternehmen unterstützen das Projekt durch finanzielle Mittel.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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