Der Internationale Museumstag findet im Jahr 2023 bereits zum 46. Mal statt. Er wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und in Deutschland an einem Sonntag zelebriert. Als diesjähriges Motto wurde „Museen, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden“ thematisiert. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Besucherinnen und Besucher einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Zahlreiche Museen der Bundesrepublik nutzen diesen Tag, um sich sowohl mit geplanten analogen Angeboten oder auch mit schon jetzt nutzbaren digitalen Möglichkeiten am Aktionstag zu beteiligen.
Die städtischen Museen in Gera bereiten an diesem Tag für die Besucher besondere Führungen vor und laden ein, sich am Sonntag, den 21. Mai 2023, wieder einmal die Zeit für einen Museumsbesuch zu nehmen. Als Besonderheit anlässlich des Internationalen Museumstages ist auch 2023 an diesem Sonntag der Besuch aller städtischen Museen eintrittsfrei. Damit soll einmal mehr die Rolle der Museen als kulturelle Bildungseinrichtungen hervorgehoben werden und ein Besuch ohne jegliche finanzielle Hürden möglich sein.
In Deutschland wird der Internationale Museumstag vom Deutschen Museumsbund bundesweit koordiniert und in enger Kooperation mit den Museumverbänden der Länder sowie den Museen vor Ort umgesetzt. Der Museumstag wurde 1978 vom Internationalen Museumsrat ICOM (International Council of Museums) ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit auf die Rolle der Museen, die diese in der gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen, aufmerksam zu machen. Seither macht der jährlich um den 18. Mai stattfindende Museumstag auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der Museen in aller Welt aufmerksam.
Im Einzelnen halten die städtischen Museen am Sonntag, den 21. Mai 2023, von 11 Uhr bis 17 Uhr folgendes für ihre Besucher bereit:
Kunstsammlung – Orangerie (Orangerieplatz 1)
• Sonderausstellung: Günther Selichar: Schirmherrschaft (6. April bis 11. Juni 2023)
(Südflügel, Mittelpavillon)
Um 15 Uhr findet eine öffentliche Führung in der Ausstellung statt. Die Ausstellung „Günther Selichar: Schirmherrschaft“ ist ein bedeutendes Kooperationsprojekt zwischen der Kunstsammlung Gera und dem renommierten Museum der Moderne in Salzburg.
Mit der neuen Sonderausstellung „Günther Selichar: Schirmherrschaft“ widmet sich die Kunstsammlung Gera einer wichtigen zeitgenössischen Position im Bereich der Medienkunst.
• Dauerausstellung: Otto Dix – Werke von 1944 bis 1969 aus der Geraer Sammlung
(Nordflügel)
Kunstsammlung – Otto-Dix-Haus (Mohrenplatz 4)
• Dauerausstellung: „Otto-Dix„
• Sonderausstellung: „…. aus dem Handgelenk geschleudert“ – Fritz Zalisz (1893 – 1971)
Museum für Angewandte Kunst (Greizer Straße 37)
• Sonderausstellung: August Sander – Spiegel der Zeit. Aus dem Zyklus: Menschen des 20. Jahrhunderts
Um 14 Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung statt.
Für die Kinder hält das Museum während der Öffnungszeit ein Quiz zur Ausstellung bereit.
• Dauerausstellung: Art déco und Funktionalismus. Angewandte Kunst zwischen den Weltkriegen,
Museum für Naturkunde (Nicolaiberg 3)
• Sonderausstellung: Gezähmte Eilende – Die Weiße Elster und ihr Tal zwischen Greiz und Bad Köstritz (noch bis 15. November 2023)
Um 15 Uhr findet ein Vortrag „Von Perlen unter den Muscheln“ mit Führung statt. Der Zoologe des Museums lädt zu einer Vortragsveranstaltung mit Begehung der Sonderausstellung ein. Das Thema dreht sich um die Vielfalt in der Tierklasse der Muscheln. Vom millimetergroßen, blutsaugenden Winzling bis zur 200 Kilogramm schweren, berüchtigten „Mördermuschel“ haben die Weichtiere mit den zwei Schalenklappen einiges zu erzählen und beherbergen nicht zuletzt wahre Schätze. Vielen Besuchern ist sicher nicht bekannt, dass bis ins 19. Jahrhundert für die Weiße Elster fürstliche „Schürfrechte“ für Süßwasserperlen vergeben wurden, bis die heimischen Bestände der Flussperlmuschel zum Erliegen kamen. Und was ist eigentlich Perlmutt? Die aufgesammelten Schalen von letzten Strandurlaub können gerne mitgebracht und im Nachgang bestimmt werden. Es wird um Verständnis gebeten, dass die Teilnehmerzahl für diese Führung begrenzt ist.
• ständige Ausstellung: Ostthüringen als Landschaftsraum – zur Geologie, Flora und Fauna
• ständige Ausstellung: Die Minerale Ostthüringens
• ständige Ausstellung: Das Einmaleins der Minerale – Entstehung, Gestalt und Nutzen
• Kabinettausstellung: Herrscher auf dem Meeresgrund – Brachiopoden der Geraer Zechsteinlagune vor 255’000’000 Jahren (noch bis 28. Mai 2023)
Stadtmuseum (Museumsplatz 1)
• Themenausstellung: „Romantisches Gera“ – Bürgerliches Leben im 19. Jahrhundert in den Werken der Malerfamilie Fischer
Um 14 Uhr und 16 Uhr bietet das Stadtmuseum durch die Themenausstellung ‚Romantisches Gera. Bürgerliches Leben im 19. Jahrhundert in den Werken der Malerfamilie Fischer‘ am Internationalen Museumstag Führungen an. Zwischen 1800 und 1900 wandelt sich Gera von einer Handels- und Gewerbestadt mit etwa 7.000 Einwohnern zur größten Industriestadt der thüringischen Staaten mit etwa 46.000 Einwohnern. Zu den bekanntesten Geraer Malern dieses ereignisreichen Jahrhunderts gehören zweifellos Heinrich Fischer (1786 – 1850) und sein Sohn Theodor Fischer (1824 – 1908). Vater und Sohn beherrschen ihre Arbeitsmittel perfekt. Sie malen, was sie sehen, aber sie malen nicht alles. Beide zeigen – eingebettet in die romantischen Vorstellungen ihrer Zeit – fast ausschließlich die idyllischen Seiten ihres Universums. Die Ausstellung „Romantisches Gera“ zeigt etwa 110 Arbeiten der beiden Maler, die zu außergewöhnlichen Chronisten des 19. Jahrhunderts in Gera wurden.
• Dauerausstellung: Geschichte Geras von der ersten Besiedlung bis heute
• Sonderausstellung: Musikinstrumente aus Gera (noch bis 29. Mai 2023)
• Studioausstellung: Land unter. Hochwasser 2013 in Gera (Fotografien von Robby Rotha)
Historische Höhler (Eingang beim Schreiberschen Haus)
• unterirdischer Rundgang durch Geras Brau- und Biergeschichte.
Die Historischen Höhler Geras sind ausschließlich im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Diese finden um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr statt.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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