Laura Kreisel hat zum 1. Mai 2023 die Leitung der Behörde übernommen. Sie folgt auf Sabine Schellenberg, die sich Ende April nach 31 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet hat.
„Denkmalschutz ist keine leichte Aufgabe. Es gilt stets, die Ideen der Zukunft mit dem Fundament der Vergangenheit in Einklang zu bringen und in der Abwägung beidem gerecht zu werden. Das erfordert mitunter Kreativität, Standhaftigkeit und Leidenschaft dafür, die städtebauliche Entwicklung unserer Stadt maßgeblich mitzugestalten. Frau Kreisel bringt all das mit. Ich bin daher schon gespannt, welche Impulse sie für die Zukunft Geras setzen wird“, erklärte Michael Sonntag, Dezernent für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt.
Laura Kreisel ist studierte Diplom Bauingenieurin und hat berufsbegleitend „Schutz Europäischer Kulturgüter“ studiert. Zuletzt war sie als Projektleiterin in Jena tätig. „Der Job in Gera bot mir die Möglichkeit, mir zwei Wünsche für die Zukunft zu erfüllen: Ich wollte mich gerne voll und ganz dem Denkmalschutz widmen und in meine Heimatstadt Gera auch beruflich zurückkehren“, erklärte die 36-Jährige. Am Denkmalschutz begeistere sie vor allem die große Bandbreite aus den Themenbereichen Geschichte, Praxis, Forschung und Organisation. „Wir alle brauchen im Leben Ankerpunkte, um uns mit unserer Kultur, Geschichte und letztendlich den Orten identifizieren zu können. Während vieles vergeht sind es doch unsere Bauwerke und Kunst, welche über die Jahrhunderte überdauern können. Aktiver Denkmalschutz tut genau das: Altes bewahren und gleichzeitig die Gestaltung von Neuem zu begleiten. Dass ich nun die Möglichkeit habe, unsere schöne Stadt in leitender Position mitgestalten zu können, ist für mich eine große Ehre.“
Die letzten Wochen konnte sich Frau Kreisel, mit Unterstützung von Frau Schellenberg, in den aktuellen Themen und Projekten der unteren Denkmalschutzbehörde einarbeiten. Besonders freut sie sich dabei auf die weitere Entwicklung von Schloss Osterstein sowie die Maßnahmen, welche im Zusammenhang mit dem Goldebau noch erfolgen werden. Ein wichtiges Thema ist für Frau Kreisel auch die Aufgabe, vor allem jüngere Menschen für die Belange des Denkmalschutzes zu sensibilisieren. „Denkmalschutz verlangt manchmal komplexe Abwägungen. Umso wichtiger ist es daher, die Menschen frühzeitig aufzuklären und einzubinden. Ist das Verständnis dafür einmal in der Bevölkerung geschaffen, kann sich auch eine Stadt ganz anders weiterentwickeln“, so Frau Kreisel.
Aufgabe der Denkmalschutzbehörde ist es, zu entscheiden, dass die Grundsätze des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege bei jedem Bauvorhaben in der Stadt berücksichtigt werden. Schutzwürdige Kulturdenkmale im Sinne des Denkmalschutzgesetzes sind Sachen, Sachgesamtheiten oder Sachteile, an deren Erhaltung aus künstlerischen, wissenschaftlichen, technischen, geschichtlichen oder städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht. Alles erfolgt immer in enger Abstimmung mit dem Thüringer Landesamt für Denkmalschutz und Archäologie als Fachbehörde.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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