Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails verschicken — rein rechnerisch sind für über 7000 Erwachsene in Gera diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das Alfa-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e. V. (BVAG) am 14. Juni 2023 nach Gera. Von 10 Uhr bis 14 Uhr wird es dort mit zahlreichen lokalen Akteuren einen Aktionstag vor der Stadt- und Regionalbibliothek gestalten. Die Schirmherrschaft hat Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales der Stadt Gera, übernommen.
An den Informationsständen wird informiert, beraten, gebastelt und spielerisch das Thema funktionaler Analphabetismus aufgegriffen, weiterführende Angebote vorgestellt und sensibilisiert. Mit dabei sind neben der Volkshochschule und dem Mehrgenerationenhaus u. a. das Beratungsmobil von Streetwork e. V., die Stadt- und Regionalbibliothek, das Amt für Gesundheit und Versorgung, die Frühen Hilfen des Jugendamtes, der VAMV e. V. mit Ponto Familie und die Anlaufstelle Service-Generationen. Mit den Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden.
Vertrauenspersonen, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen, bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen den Betroffenen. Sie erleichtern den Weg in „Lesen und Schreiben“-Kurse, wie sie kostenfrei an der Geraer Volkshochschule angeboten werden. Um darauf aufmerksam zu machen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt Alfa-Mobil mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. Denn längst wurde erkannt, dass ein breites lokales Netzwerk und Schnittstellen zur sozialen Arbeit sowie das Wissen um Beratungsangebote der Schlüssel zum Erreichen der Betroffenen sind. Das Projekt Alfa-Mobil wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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