AUSSTELLUNGEN UND FÜHRUNGEN IN GERAS MUSEEN

Die letzte Führung durch die Ausstellung „Musikinstrumente aus Gera“ findet am Sonntag, den 14. Mai 2023, um 14 Uhr statt. Textilproduktion, Maschinenbau und Elektrotechnik haben Gera zur Großstadt gemacht. Weniger bekannt ist dagegen, dass auch der Bau von Musikinstrumenten im Ort eine lange Tradition hat und zu den wichtigen Industriezweigen zählte. Mit dem Thema „Musikinstrumente aus Gera“ begibt sich das Stadtmuseum Gera in einer Sonderausstellung auf Spurensuche nach den Hinterlassenschaften einer nahezu vergessenen Industrie. So ragte im 18. Jahrhundert unter den Instrumentenbauern in Gera vor allem die Orgel- und Klavierbauerfamilie Friederici heraus, deren Instrumente u. a. von Mozart und Goethe gespielt wurden. Im 19. Jahrhundert prägten dagegen große Industriebetriebe wie die Klavierfabriken Böhme & Sohn oder Spaethe den Musikinstrumentenbau. Das 20. Jahrhundert wiederum stand ganz im Zeichen der Handharmonika- und Akkordeonproduktion mit der Firma Hermann Buttstädt in Untermhaus als bekannteste Vertreterin. Daneben entwickelte sich eine bemerkenswerte Zuliefererindustrie.

Das Kunstgespräch für Senioren findet im Monat Mai im Museum für Angewandte Kunst Gera statt. Am Dienstag, 16. Mai 2023, um 14 Uhr wird die neue Sonderausstellung „August Sander (1876-1964) — Spiegel der Zeit“ vorgestellt. Präsentiert wird der große Werkzyklus „Menschen des 20. Jahrhunderts‟ des Kölner Porträtfotografen. Sander unternimmt darin den Versuch einer umfassenden Bestandsaufnahme charakteristischer Menschentypen und schuf gleichzeitig ein Zeitbild der Weimarer Republik. Die über 90 für die Ausstellung ausgewählten Schwarz-Weiß-Fotografien stellen einen Querschnitt durch die damalige Gesellschaft dar.

Ausstellung „Herrscher auf dem Meeresgrund“ im Museum für Naturkunde endet am 28. Mai 2023. Den meisten Bürgern sind Brachiopoden vollkommen unbekannt. Kein Wunder, denn heute gibt es von diesen ausschließlich im Meer lebenden Tieren auf der gesamten Erde nur noch etwa 370 verschiedene Arten. Die wenigen Menschen, denen Brachiopoden bekannt sind, gehören in der Regel zu Fossiliensammlern oder Paläontologen. In Gera wurden schon seit dem 18. Jahrhundert „versteinerte“ Brachiopoden gesammelt. Auch heute liefern Bauaufschlüsse immer wieder attraktive Fundmöglichkeiten. Die Brachiopoden aus Gera stammen aus der Zeit des Unteren Zechstein (Oberperm) vor etwa 255 Millionen Jahren. Damals bedeckten sie zum Teil massenhaft den Boden des flachen Zechsteinmeeres. Aus dem Stadtgebiet von Gera sind 19 verschiedene Brachiopodenarten bekannt. Der Vortrag richtet sich nicht nur an Fossiliensammler, sondern an alle, die sich für faszinierende Welten vor unserer Zeit begeistern können. Zudem erhält jeder Vortragsgast einen Brachiopoden als Andenken zum Mitnehmen.

Ab sofort können Besucher des Otto-Dix-Hauses das Porträt der vierjährigen Ursula Niescher gleich in mehrfacher Form bewundern. Neben dem Gemälde, das seit 2021 mit der Dauerleihgabe der Niescher-Erben an die Kunstsammlung Gera ins Haus kam, hängen nunmehr drei der insgesamt vier Vorstudien, die Otto Dix in Vorbereitung auf das Gemälde schuf. Die Werke zeigen das Mädchen, das seine Puppe umklammert und voller Ernst auf den Betrachter blickt. Der Chemnitzer Margarinefabrikant und Kunstsammler Fritz Emil Niescher, ein wichtiger Freund und Förderer von Otto Dix, erteilte dem Künstler 1934 den Auftrag für das Bildnis seiner Tochter.

Am Samstag, den 3. Juni 2023, laden die Geraer Mineralien- und Fossilienfreunde von 10 Uhr bis 16 Uhr zum „Mineralientreff im Juni“ in den Hof des Museums für Naturkunde Gera ein. Die Vereinsmitglieder erwarten Besucherinnen und Besucher in jedem Alter, die sich für schöne Steine, Kristalle, und interessante Mineralien von lokalen und internationalen Fundstellen interessieren und ihre Sammlung mit neuen Stücken oder ihr Fachwissen darüber mit neuen Erkenntnissen erweitern möchten. Es können an verschiedenen Ständen Mineralien erworben oder aber auch zur kostenlosen Bestimmung und Beratung nach äußeren Kennzeichen vorgelegt werden. Nach dem Besuch der Stände im Museumshof kann der mineralogische „Ausflug“ noch mit dem Besuch des Museums für Naturkunde durch Kauf eines Tickets abgerundet werden. Dort sind unter anderem zu sehen: der Mineralienhöhler mit der Ausstellung „Das Einmaleins der Minerale“, die Ausstellung „Die Minerale Ostthüringens“ und in der Sonderausstellung zahlreiche Mineralien und Fossilien aus dem Tal der Weißen Elster zwischen Greiz und Bad Köstritz. Die Vereinsveranstaltung im Museumshof ist eintrittsfrei.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*