DIE NEUE SPIELZEIT

Das einzige Fünfspartenhaus Thüringens stellte Ende April 2023 seinen neuen Spielplan vor und verriet, auf welche Klassiker und Neuentdeckungen, bereits erprobte Formate und außergewöhnliche Projekte sich das Publikum freuen kann. Die Spielzeit 2023/2024 wartet nicht nur mit zahlreichen Wiederaufnahmen sowie einem klangvollen Konzertangebot, sondern auch mit insgesamt 44 Premieren in Gera und Altenburg auf.

Gleich vorweg eine gute Nachricht von Theater-Geschäftsführer Volker Arnold: Die Eintrittspreise bleiben stabil. Trotz der zahlreichen Krisen wird es in der kommenden Saison für die Zuschauer in Altenburg und Gera keine Preiserhöhungen geben. Ein Theaterbesuch, insbesondere mit einem Abonnement, bleibt erschwinglich.

Monumental-Konzert mit über 350 Künstlern
Zum Beginn der Spielzeit im September präsentiert sich das Theater Altenburg Gera gleich als Teil eines klanggewaltigen Megaevents mit Seltenheitswert. In Kooperation mit rumänischen Partnern aus Temeswar, der Stadt Gera und durch die finanzielle Unterstützung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bringt das Fünf-Sparten-Haus Arnold Schönebergs monumentales Konzertstück „Gurre-Lieder“ auf die Bühne. Über 350 Mitwirkende, u. a. das Philharmonische Orchester Altenburg Gera, die Banater Philharmonie Temeswar und Chöre aus beiden Städten darunter der Konzertchor Rutheneum, werden gemeinsam auf der Bühne des Kultur- und Kongresszentrums Gera am 22. und 23. September 2023 stehen. Zwei weitere Konzerte werden als Höhepunkte außerdem im Rahmen der Festlichkeiten zur Kulturhauptstadt 2023 in Temeswar zu erleben sein. Julian Vonarb, Oberbürgermeister der Stadt Gera, wird mit dem Bürgermeister der Stadt Temeswar, Dominic Fritz, die Vorstellungen in beiden Städten besuchen.
Darüber hinaus können sich Konzertliebhaber schon jetzt auf eine Reihe vielversprechender Sinfoniekonzerte freuen. Auch das beliebte Classic-Open-Air auf dem Marktplatz in Altenburg wirft seine Schatten voraus. Unter dem Titel „O Sole Mio – Eine neapolitanische Nacht“ werden am 14. und 15. Juni 2024 die Musiker diesmal ihr Publikum in das Sehnsuchtsland Italien entführen.

Eine Wiederentdeckung
Mit zwei ganz besonderen Projekten begibt sich das Musiktheater auf eine Spurensuche nach Themen und Werken aus der Region. Was das Fürstentum Reuß mit dem Wiener Kongress zu tun hat, mündet in eine Eigenproduktion des Theaters und zwar der Operetten-Uraufführung „Redoute in Reuß“. Die Brücke von Ostthüringen in das alte Griechenland schlägt das Musiktheater-Ensemble mit der Wiederentdeckung der Barockoper „Achille in Sciro“ des in Dobitschen im Altenburger Land geborenen Komponisten Johann Friedrich Agricola. Das spannende Werk um die bewegte Jugend der großen Sagengestalt Achill wird zum ersten Mal seit seiner Uraufführung 1765 auf die Bühne gebracht und verspricht, ein besonderer Höhepunkt der Saison zu werden.
Auch Musial-Fans kommen auf ihre Kosten. Die charmante Inszenierung „My Fair Lady“, mit dem sympathischen Blumenmädchen Eliza Doolittle, ist ab dem 21. Juni 2024 auf der Bühne in Gera zu erleben. Natürlich dürfen dabei die Evergreens wie „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“ und „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ nicht fehlen.
Mit dem erstmals stattfindenden Nachtschwärmer-Ball am 16. August 2024 präsentiert das Theater einen ganz besonderen Abend. Im festlich illuminierten und dekorierten Küchengarten in Gera kann kräftig das Tanzbein geschwungen werden. Darüber hinaus werden weitere Programmpunkte und ein Cateringangebot das Publikum durch einen Abend mit Wiener Charme begleiten.

Eine Legende geht weiter
Krabat-Fans aufgepasst: Nach dem großen Erfolg ihres gemeinsamen Mystery-Musicals „Krabat“ entfesseln Kapellmeister Olav Kröger und Schauspieldirektor Manuel Kressin erneut eine magische Geschichte um die legendäre Sagengestalt und verwandeln die Bockwindmühle ab dem 15. August 2024 in Lumpzig abermals in einen mystischen Ort.
In der kommenden Spielzeit stehen gleich zwei spannende Projekte bei dem Schauspielensemble auf dem Spielplan. Gemeinsam mit dem Deutschen Staatstheater Temeswar, dem Goethe-Institut Bukarest und dem deutschen Kulturzentrum wird das Theater Altenburg Gera sowohl in Rumänien als auch in Deutschland eine Uraufführungsinszenierung auf die Bühne bringen. In einem deutsch-rumänischen

Doppelabend widmen sich jeweils eine Autorin und ein Schauspielensemble aus Rumänien und aus Deutschland dem Thema Armut – und dem Umgang der Kunst damit.
Mit „Episode II: Finsternis unter der Kuppel“ findet die partizipative und transmediale Theaterserie „√My“ seine spannende Fortsetzung. Das Publikum wird dabei aktiver Teil der erzählten Welt des fiktiven Stadtstaates Mytopia im Jahr 2021. Die Gäste können den Fortgang der Handlung – per App, bei Live-Events und Challenges mitbestimmen. Jede Aktion hat Auswirkungen auf den Ausgang der Geschichte. Eine dritte Episode der Serie ist für die Spielzeit 2024/25 geplant. Das Projekt wird mit Unterstützung der Akademie für Kindermedien, eine Initiative des Fördervereins Deutscher Kinderfilm e. V., dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie Smart City Gera realisiert.
Auch die Kleinsten können sich auf bezaubernde Märchen in der Weihnachtszeit freuen. Die beiden Klassiker „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ und „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ der Brüder Grimm werden, gepaart mit viel Humor und im frischen Gewand, in Altenburg und Gera auf die Bühne kommen.

Ballettfestwoche
Nach einer pandemiebedingten Unterbrechung freut sich das Theater Altenburg Gera dieses Jahr vom 30. September bis 8. Oktober wieder eine Internationale Ballettfestwoche mit nationalen und internationalen Gästen in Gera durchführen zu können. Das Thüringer Staatsballett öffnet für die Festwoche die Türen für ein besonderes Projekt mit ukrainischen Tänzerinnen. Der Choreograf Maciej Kuzminski kreiert mit „Every Minute Motherland“ eine Tanzperformence als Reaktion auf den russischen Angriff in der Ukraine und die darauffolgende Flüchtlingskrise. Aus Frankreich werden das Malandain Ballet Biarritz begrüßt sowie das Badische Staatsballett aus Karlsruhe. Zusätzlich zu den Aufführungen wird die Ballettfestwoche durch ein unterhaltsames Rahmenprogramm bereichert. Vorgesehen sind Podiumsdiskussionen, themenbezogene Lesungen, Ausstellungen und Performances sowie ein öffentliches Balletttraining des Thüringer Staatsballetts. In der neuen Reihe „Aus der Werkstatt“ bekommen Tänzerinnen in der kommenden Saison die Chance, sich abseits des regulären Spielplans künstlerisch auszuprobieren. In einer eigenen Choreografie von Eleve Marc Castillio Bianco erarbeiten die Eleven einem großen Klassiker des Balletts: „Der Nussknacker – Clara und die Kristallkugel“.

Ein neues Gesicht
Susanne Koschig, die seit 2014 als Dramaturgin am Theater Waidspeicher in Erfurt tätig ist, wird die Leitung des Puppentheaters ab der neuen Spielzeit übernehmen. Mit Spannung kann ihr neues Programm erwartet werden. Mit „Der kleine Angsthase“, „Schatzinsel“ und „Mein ziemlich seltsamer Freund Walther“ stehen gleich drei spannende Neuproduktionen auf dem Plan.

Eine Zeitreise
Die Theaterfabrik, die theaterpädagogische Abteilung des Theaters Altenburg Gera, wird 30 Jahre alt. Von September bis Mai können sich Kinder und Jugendliche in kreativen Mitmach-Kursen auf eine Zeitreise in die Geschichte der Theaterfabrik begeben. Die Ergebnisse der Kurse und Workshops münden in einer Festwoche vom 13. bis 19. Mai 2024. Und auch in der kommenden Saison können sich wieder kleine und große Theaterbegeisterte in verschiedensten Formaten auf der Bühne ausprobieren oder in die Welt des Theaters eintauchen.

Außer der Reihe
Nach dem großen Erfolg der ersten Ausgabe „Musik in den Häusern“ werden abermals Mitglieder des Orchesters ihrem Publikum bei Hauskonzerten ganz nahe kommen. Privatpersonen öffnen dabei ihre Wohnzimmer und laden zu einem musikalischen Erlebnis ein. Und auch das Format „Literatur in den Häusern“ ist wieder mit dabei. Für einen Abend verwandelt das Schauspielensemble Wohnungen und Häuser in Altenburg, Gera und dem Altenburger Land in literarische Salons – und präsentiert im kleinen Rahmen von 15 bis 20 Zuhörer Lieblingsliteratur mit dem gewissen Etwas.

https://theater-altenburg-gera.de/

Die Höhepunkte der kommenden Saison sind auf der Webseite des Theaters Altenburg Gera zu sehen. Zudem liegt das neue Spielzeitheft in allen Spielstätten aus. Der Vorverkauf der Spielzeit 2023/2024 begann am 2. Mai. Eintrittskarten können online, telefonisch oder direkt an den Theaterkassen gebucht werden. Das Theater bietet ab der kommenden Saison außerdem Last-Minute-Tickets für Studenten und Schüler an. Die ermäßigten Karten sind 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse erhältlich. Gegen Vorlage eines gültigen Studenten- bzw. Schülerausweises sind die Eintrittskarten erhältlich zum Preis von sechs Euro für laufende Vorstellungen sowie für neun Euro für Premieren. Ausgenommen sind Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

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