Die Europäische Kommission handelt derzeit ein neues Geschäft mit dem Unternehmen Biontech/Pfizer aus. Das berichtet die Zeitung Financial Times. Es geht um eine Anpassung der Verträge und etwa 70 Millionen „Covid-19-Impfungen“ pro Jahr bis 2026. Durch die vollständige Marktabdeckung würden die Mitbewerber Moderna, Novavax und Sanofi aus dem Geschäft gedrängt. Nach derzeitigem Stand sollen bestehende Verträge mit Biontech/Pfizer so abgeändert werden, dass für stornierte Dosen zehn Euro pro Stück zu zahlen sind.
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Insgesamt hatte die EU auf Grundlage der bereits bestehenden Verträge 4,2 Milliarden Impfdosen bestellt. Für jeden EU-Bürger hätten damit neun Spritzen zur Verfügung gestanden. Weil offizielle Angaben fehlen, werden die Kosten für diese Bestellung auf 85 Milliarden Euro geschätzt. Tatsächlich verimpft wurden nur 960 Millionen Impfdosen; drei Viertel bleiben damit ungenutzt. Daraufhin sprach die Europäische Kommission im März 2023 mit Biontech/Pfizer über eine Reduktion der Liefermenge um 40 % sowie eine Erweiterung des Lieferzeitraumes von 2023 auf 2026.
In Deutschland kosteten die Corona-Maßnahmen einschließlich der Impfungen dem Steuerzahler im Zeitraum von 2020 bis 2022 insgesamt 439,7 Milliarden Euro. Für die Impfdosen-Bestellungen wurden 13,1 Milliarden Euro ausgegeben. Ein Großteil der Summe entfällt auf die Beschaffung der zumeist überteuerten Masken und Schutzausrüstungen, auf Wirtschaftshilfen für Unternehmen, Profisportvereine und Kulturveranstalter — hier geht es um 66 Milliarden Euro — sowie auf das zweite Corona-Steuerhilfegesetz, welches den Haushalt mit fast 28 Milliarden Euro belastete.
Bislang sind in Deutschland rund 18 Millionen Menschen gänzlich ungeimpft, bezogen auf die sogenannten Corona-Schutzimpfungen. Die Sterblichkeit bei Covid-19 lag während der Delta-Phase bei 0,27 %. Betroffen waren Menschen mit schweren Vorerkrankungen.
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