WIE GEHT ES MIT DEN FAHRGAST-UNTERSTÄNDEN WEITER?

Um den Bürgern der Stadt auch in Zukunft Fahrgastunterstände bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zur Verfügung zu stellen, treibt die Stadt den anvisierten Ankauf der Wartehäuschen weiter voran. Wie am Dienstag im Ausschuss für Bau, Umwelt, Verkehr und Liegenschaften erörtert wurde, geht es konkret um bis zu 103 Fahrgastunterstände, die die Stadt vom bisherigen Eigentümer Wall übernehmen und künftig selbst betreiben würde. Dafür müssten Mittel in Höhe von rund 310’000 Euro aus dem städtischen Haushalt aufgewendet werden. Die finale Entscheidung hierüber wird der Stadtrat treffen. Weiterhin wird ein nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren in der 17. oder 18. Kalenderwoche in Gang gesetzt, um zu ermitteln, ob es alternativ Firmen gibt, die neben der Konzession der Außenwerberechte auch die Errichtung neuer Fahrgastunterstände übernehmen würden. Mögliche Interessenten können sich hierfür bis zum 30. Mai 2023 bei dem Stadtplanungsamt der Stadt Gera melden. Oberbürgermeister Julian Vonarb erklärt:

„Damit der öffentliche Nahverkehr ein attraktives Mobilitätsangebot sein kann, ist nicht nur eine durchdachte Fahrplantaktung wichtig, sondern auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Die Möglichkeit, sich bei Wind und Regen unterstellen zu können oder sich bei Bedarf auf einer Sitzbank auszuruhen, sind entscheidende Qualitätskriterien, die von Fahrgästen an den ÖPNV gestellt werden. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass wir die Zukunft der Fahrgastunterstände als essentiellen Bestandteil der alltäglichen Mobilität in unserer Stadt wieder dauerhaft absichern.“

Ende 2022 war der Vertrag mit der Firma Wall ausgelaufen; eine nochmalige Verlängerung der Zusammenarbeit war aus vergaberechtlichen Gründen nicht möglich. Teil des Vertrags war dabei der Unterhalt von insgesamt 168 Fahrgastunterständen im Stadtgebiet. 38 Fahrgastunterstände, die im Rahmen des Stadtbahnprogramms erworben wurden, sind nicht im Eigentum der Firma Wall GmbH. Weiterhin sind durch den barrierefreien Ausbau von Haltestellen im Sommer 2022 die Haltestelle „Am Stadtgraben“ mit zwei städtischen Wartehäuschen ausgestattet wurden. Die verblieben 129 Unterstände befinden sich weiterhin im Eigentum der Wall GmbH. Insgesamt 26 Fahrgastunterstände werden künftig nicht mehr unterhalten. Grund hierfür sind unter anderem hohe Instandhaltungskosten infolge immer wieder auftretender Beschädigungen durch Vandalismus sowie altersbedingter Sichtschäden an der Dach- bzw. Stahlkonstruktion. Zudem wurde im Zuge einer Erhebung der Ein- und Ausstiegszahlen festgestellt, dass manche Haltestellen mit mehr Unterständen ausgestattet sind, als die ermittelte Frequenz legitimiert.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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