Auf dem Südfriedhof muss am Montag, den 24. April 2023, leider eine 140 Jahre alte Buche gefällt werden. Die Maßnahme ist notwendig, um die Verkehrssicherheit auf dem Gelände weiterhin zu gewährleisten. In den vergangenen drei Wochen kam es an der Buche mit der Nummer A75 bereits zu zwei großen Starkastausbrüchen, für deren Beräumung auch die Feuerwehr zum Einsatz kommen musste. Daraufhin wurde seitens des Amtes für Stadtgrün ein Sachverständiger beauftragt, um die drei Buchen am Hauptweg eingehend zu untersuchen.
Bei der Untersuchung der Krone der Buche mit der Nummer A75 wurden an mehreren waagerechten Seitenästen sowie an der Kronenbasis Faulstellen, größere Rindennekrosen und Spechtschläge festgestellt. An einigen Stellen liegt bereits ein Sekundärbefall durch holzzersetzende Pilze wie Judasohr und Austernseitling vor. Als Ursachen für den Pilzbefall kommt die klassische Buchen-Komplexerkrankung oder die sogenannte Buchen-Vitalitätsschwäche in Betracht. Auch einen Befall mit Phytophthora wurde nachgewiesen. Zudem ist seit Jahren der im Wurzelbereich starke Pilzbefall des sparrigen Schüppling ersichtlich. Dieser ist vorrangig an Laubbäumen zu finden und verursacht Stockfäule. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es auch zum Wurzelbruch. Bereiche in denen die Rinde abgestorben ist, werden rasch durch holzzersetzende Pilze besiedelt, die eine Minderung der Holzfestigkeit und somit der Bruchsicherheit bewirken.
Eine Regeneration der betroffenen Bereiche ist leider nicht zu erwarten. Auch eine Kompensation durch Zuwachs ist aufgrund des schnellen Holzabbaus nicht möglich. Eine Kroneneinkürzung wäre in diesem Fall nicht zielführend, da der Baum hierdurch weiter geschwächt (Verlust Assimilationsfläche) wird und weitere Schäden wie z. B. Sonnenbrand verursacht werden können. Da der Baum aus diesen Gründen zunehmend bruchgefährdeter und in naher Zukunft absterben wird, hat sich das Amt für Stadtgrün dazu entschieden, die Buche zu fällen, um die Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher des Friedhofs auch weiterhin zu gewährleisten.
Die beiden Buchen mit den Nummern A63 und A140, die an der Weggabelung stehen, sind in ihrer Vitalität ebenfalls geschwächt, an ihnen wurden aber keine Symptome wie an der Buche mit der Nummer A75 festgestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Stadtgrün werden daher einige Maßnahmen ergreifen, um sie zu stärken. So werden die Kronen der beiden Buchen reduziert und die Bäume mit Cortiflex angestrichen, um die Freistellung durch die Fällung zu kompensieren und einen Hitze/- Kälteschutz an der Rinde herzustellen.
QUELLE; STADTVERWALTUNG
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