AUSSTELLUNG ZUM HOCHWASSER 2013 IN GERA

Zu sehen ist die Gutenbergstraße während des Hochwassers am 3. Juni 2013. (Bild: Stadtverwaltung—Robby Rotha)

Die Studioausstellung im Stadtmuseum kann vom 28. April bis 2. Juli 2023 besucht werden. Der Fotograf Robby Rotha stellt rund 40 Fotografien mit Motiven von Liebschwitz bis Untermhaus aus.

Ende Mai 2013 führten mehrere Tiefdruckgebiete zu ausgedehnten, tagelang anhaltenden Niederschlägen über Mitteleuropa. Innerhalb weniger Tage stiegen die Flusspegel nördlich der Mittelgebirge und des nördlichen Alpenraums auf enorme und bisher teilweise unerreichte Höchstwerte. In Ostthüringen erreichten Saale und Weiße Elster am 3. Juni ihren Scheitelpunkt. Für die Elster betrug der Wasserstand 4,60 m statt der üblichen 50 cm. In Gera wurden die am Fluss gelegenen Ortsteile Zwötzen, Debschwitz und Untermhaus zu großen Teilen überflutet. Die Überschwemmungen erreichten damit die Ausmaße des Hochwassers von 1954. Mit einer Fotoausstellung erinnert das Stadtmuseum Gera ab 28. April an die dramatischen Ereignisse vor zehn Jahren.

Der Fotograf Robby Rotha, geboren 1965 in Gera, war viele Jahre als Rettungsassistent beim DRK tätig, arbeitet gegenwärtig im Sozialwesen und lebt heute in Kirchberg in Sachsen. Seine 2013 entstandenen Aufnahmen dokumentieren erschreckend deutlich die Wucht und die zerstörerische Kraft des Wassers. Trotz aller Dramatik strahlen die Fotografien zugleich eine enorme Faszination auf den Betrachter aus. Wasser und Seen zwischen Häusern, auf Straßen und Plätzen lassen bizarre Landschaften entstehen, die das Bewusstsein kaum zu fassen vermag. Die Bilder entwickeln eine ganz eigene Ästhetik. Die oftmals grotesken Situationen erzählen Geschichten von Kampf und Hilfe, von Bedrängnis, Pragmatismus und Galgenhumor.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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