Die Einschaltquoten haben sich zwar wieder etwas erholt, nachdem „Deutschland sucht den Superstar“ unter die Zwei-Millionen-Marke zu rutschen drohte, aber der langfristige Trend ist damit nicht gebrochen. Warum wollen heute deutlich weniger Menschen als früher die Castingshow sehen? Das Finale der ersten Staffel erreichte einst einen Spitzenwert von 15 Millionen Zuschauern. Die Antwort ist ganz einfach: Das Format ist längst ausgereizt. Zugleich gibt eine Vielzahl alternativer Unterhaltungsangebote. DSDS hat sich mittlerweile zu einem reinen Kuriositäten-Kabinett entwickelt und kann die werberelevanten Zuschauer dennoch kaum damit beeindrucken. Die nämlich greifen lieber auf Tiktok zurück, wenn sie verrückte Dinge sehen wollen. In der ursprünglich anvisierten Zielgruppe ist das RTL-Fernsehen sowieso immer weniger gefragt. Und wer wirkliche Talente bewundern will, findet woanders deutlich bessere Präsentationen. DSDS wird wohl nur deshalb fortgesetzt, weil es dem Sender an Kreativität und neuen Ideen mangelt, und ohne Bohlen im Programm ein Absinken der Quote droht.
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