GROSSER UMBAU BEIM AXEL-SPRINGER-VERLAG

Die Auflagezahlen der gedruckten Bild-Zeitung sinken. Der Vorstandsvorsitzende des Verlages Axel Springer, Mathias Döpfner, plant nun große Veränderungen. Im deutschen Mediengeschäft sollen 100 Millionen Euro eingespart werden — hauptsächlich bei den Produkten „Bild“ und „Welt“. Geplant ist eine Reduzierung der Personalkosten in den Bereichen Produktion, Layout, Korrektur und Verwaltung. Das berichten mehrere Zeitungen.

Döpfner hatte zuvor den Einsatz einer KI im Journalismus angedeutet. Die Zukunft der Zeitung sieht er auf digitaler Ebene. Zudem will er die Präsenz in den USA ausbauen. Die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. aus New York hält am Konzern einen Geschäftsanteil von 35 % und finanziert den Umbau. Döpfner erklärte, der Verlag Axel Springer solle Weltmarktführer im digitalen Journalismus werden.

Am 16. März 2023 kündigte der Konzern an, die Chefredaktion der Zeitung „Bild“ umbauen zu wollen. Konkret geht es um eine Verkleinerung und Neubesetzung. Sie soll künftig aus zwei anstatt vier Leuten bestehen. Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz müssen dort ihren Posten verlassen. Neue Vorsitzende der Chefredaktion wird Marion Horn, neuer Chefredakteur Robert Schneider. Johannes Boie war am 18. Oktober 2021 auf Julian Reichelt gefolgt.

Bereits im Sommer 2022 hatte Ralf Schuler gekündigt. Er leitete ab 2013 die Parlamentsredaktion der Bild-Zeitung. Eigenen Angaben zufolge lehnte er das Bekenntnis des Konzerns ab, an der Seite der LGBTQ-Bewegung zu stehen.

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