VON DER POLITIK UND DEM BND BEZAHLTE JOURNALISTEN

Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind tausende Journalisten in unterschiedlichster Weise tätig. (Bild: ARD-Mediathek/Bildschirmfotografie)

Seit 2018 ließ die Bundesregierung 1,47 Millionen Euro insgesamt 200 Journalisten in Form von Honoraren zukommen, offenbar in der Erwartung einer regierungsfreundlichen Berichterstattung. Journalisten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks und des Auslandssenders Deutsche Welle erhielten 900’000 Euro, Mitarbeiter privater Medien rund 600’000 Euro für Moderationen, Texte, Lektorate, Fortbildungen, Vorträge und andere Veranstaltungen. Bei den öffentlich-rechtlichen Medien geht es um rund 120 Honorar-Empfänger. Weitere Journalisten arbeiten für „Der Spiegel“, „Die Zeit“ und den „Tagesspiegel“.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-937200

Nun wurde eine Pressemitteilung veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass auch der Bundesnachrichtendienst Journalisten der etablierten Medien finanziert. Die Summe ist unbekannt. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AFD-Fraktion wird auf das Staatswohl verwiesen. Die Kooperationen des BND seien „besonders schützenswert“, heißt es in dem Text.

Ähnlich könnte auch die Situation bei den sogenannten Alternativmedien sein. Dort ist in vielen Fällen unklar, wie sie ohne relevante Werbeeinnahmen und zahlende Abonnenten ihre Kosten decken und die Mitarbeiter entlohnen. Es werden der Öffentlichkeit nicht bekannte Finanzströme vermutet. Zum Beispiel gibt es Hinweise, dass die Arbeit von Julian Reichelt, dem ehemaligen Chefredakteur der Bild-Zeitung, von reichen Unternehmern bezahlt wird. Zu den wichtigsten soll Frank Gotthardt gehören, der im konservativen Teil der CDU gut vernetzt ist und überdies den Betrieb mehrerer lokaler Fernsehsender im Südwesten Deutschlands ermöglicht.

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