Beginnt nun die nachträgliche Retuschierung von Büchern, wie sie im Roman „1984“ beschrieben wird? Kritiker der sogenannten Woke-Bewegung rechnen schon lange damit, dass die Literatur früher oder später entsprechend der neuen Ideologie bearbeitet wird. Das Magazin „The Guardian“ berichtet in einem Artikel vom 18. Februar 2023 über ein derartiges Vorgehen in Großbritannien. Dort ersetzt der Verlag Puffin mehrere Begriffe in den Werken von Roald Dahl. Augustus Glupsch wird in „Charlie und die Schokoladenfabrik“ nicht mehr als „fett“, sondern als „enorm“ bezeichnet. Die Arbeiter in Willy Wonkas Fabrik werden nicht mehr „kleine Männer“ genannt. Künftig sind es „kleine Menschen“. In den angepassten Ausgaben soll die Sprache dann inklusiver werden. Auch andere Bücher sind von den Umschreibungen betroffen. Beraten wurde der Verlag hierbei von der Organisation „Inclusive Minds“ beraten. Diese engagiert sich für Inklusion, Diversität und Barrierefreiheit in Kinderbüchern.
Die ursprünglichen Buchversionen bleiben jedoch erhalten, werden nicht aus dem Verkehr gezogen und weiterhin gedruckt. Zumindest gilt das für den gegenwärtigen Zeitpunkt.
In Großbritannien wurden bereits mehrere Bücher als bedenklich eingestuft, darunter 1984 von George Orwell sowie Leviathan von Thomas Hobbes, Two Treatises of Government, Reflections on the Revolution in France von Edmund Burkes, sowie Werke von John Locke, Tolkien, Huxley.
Laut Zeitungsberichten hat die Reserch Information and Comunication Unit Listen erstellt, auf der Bücher zu finden sind, die zu einer Radikalisierung führen könnten.
Angepasst werden auch die James-Bond-Romane von Ian Fleming. Das berichtet „The Sunday Telegraph“. Diese sollen von „rassistischen Formulierungen befreit“ werden. Aus den Büchern sollen Begriffe für dunkelhäutige Menschen und andere Ethnien verschwinden, die als despektierlich aufgefasst werden.
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