Hendrik Schnöke, Soloklarinettist des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera, ist in den Ehrenrang des „Kammermusikers“ aufgrund seiner hervorragenden künstlerischen Leistungen erhoben worden. Die Verleihung der Auszeichnung durch den hiesigen Generalintendant Kay Kuntze fand vor wenigen Tagen im Rahmen 303. Foyerkonzertes in Gera statt. In seiner Laudatio über den Musiker sagte Generalintendant Kay Kuntze:
„Seit über drei Jahrzehnte sorgt Soloklarinettist Hendrik Schnöke mit seiner instrumentalen Exzellenz für musikalische Höhepunkte in den Konzerten des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera, ob aus dem Orchester heraus, als Solist vor dem Orchester oder im Rahmen eines mit dem Orchester konzertierenden Kammerensembles. Auch um die Kammermusik in Gera hat er sich sehr verdient gemacht, als häufig auftretender Musiker — häufig als charmant moderierender Klarinettist — und als Organisator. Mit Hendrik Schnöke ernennen wir einen künstlerische herausragenden, ungemein engagierten und weit über das eigentliche Berufsfeld hinaus wirkenden Musiker zum Kammermusiker.“
Der gebürtige Hallenser, geboren 1969, blickt auf eine erfolgreiche Musikerlaufbahn zurück. Als Sohn eines Dirigenten besuchte er die Spezialklassen für Musik in seiner Heimatstadt Halle und begann 1986 das Studium an der Musikhochschule Leipzig. 1990 legte er sein Staatsexamen mit „sehr gut“ ab und absolvierte eine Reihe von Meisterkursen u. a. in Wien und Norwegen. Mit 20 Jahren erhielt er sein erstes Engagement und wurde zunächst stellvertretender und 1990 Soloklarinettist des Philharmonischen Orchesters in Gera. Eine umfangreiche Gasttätigkeit in vielen Orchestern Mitteldeutschlands mündete 1998 außerdem in einem Vertrag als Solo-Es-Klarinettist beim Gewandhausorchester Leipzig, den er zwei Jahre ausübte. Mehrfach trat er als Solist im Rahmen der Foyer- und Philharmonischen Konzerte unter anderem in Altenburg und Gera auf. Rundfunk- und CD-Produktionen sowie eine rege Konzerttätigkeit mit Auftritten in ganz Deutschland, vielen Ländern Europas wie Polen, Rumänien, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich, sowie in Dublin, Florenz und Teilen Südamerikas kennzeichnen seinen musikalischen Weg. Hendrik Schnöke ist außerdem Mitglied und Mitbegründer verschiedener Kammermusikvereinigungen, wie dem Ensemble Dix. Die CD-Aufnahmen des Ensembles gehören inzwischen zum festen Repertoire verschiedener Rundfunkstationen und fanden auch Aufnahme in das Bordprogramm der Lufthansa.
Dem Beispiel seines Vaters, des Dirigenten Wilfried Schnöke, folgend — der übrigens auch Klarinettist war — hat sich Henrik Schnöke früh für das Arrangieren interessiert. So entwickelte er in Kombination mit Harfe, Saxophon, Schlagzeug, Sprecher, Tanz, Chor- und Sologesang eine Reihe von interessanten Konzertprojekten, die u. a. zu Kooperationen mit der Dresdener Palucca-Schule, dem Deutschen Buchpreisträger Lutz Seiler und dem Vocalconsort Leipzig führten. Im Auftrag des Peters-Verlages fertigte er eine Reihe von Bearbeitungen für Bläserensemble und eine Neuinstrumentierung der „Lady Himilton“ von Eduard Künneke für die Oper Köln an. Im Rahmen des 6. Philharmonischen Konzerts in Altenburg und Gera erklang im Februar 2022 zudem sein Arrangement für Bläserensemble zu Richard Strauss‘ „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ op. 28. Neben seinem Engagement im Orchestervorstand und der Koordination der Kammerkonzertreihe der Geraer Foyerkonzerte schuf Hendrik Schnöke jüngst mit der Klanginstallation „Herr, wenn ich nur dich habe“, die im November 2022 in den Geraer Höhlern zu erleben war, ein einzigartiges Klangerlebnis.
QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH
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