NEUE BÄUME FÜR DEN STADTWALD

Zu sehen sind Uwe Schleicher als Leiter der Abteilung Grünpflege, Daniela Züge, Inhaberin von Brendel’s Buchhandlung, und Jörg Kirschnick-Werner, Leiter des Amtes Stadtgrün. (Bild: Stadtverwaltung)

Dank der Spendenbereitschaft der Geraer Bürger kann die Aufforstung im Kommunalwaldrevier auch im neuen Jahr weitergehen: Am Dienstag, den 31. Januar 2023, erhielt der Leiter des Stadtgrün-Amtes, Jörg Kirschnick-Werner, eine Geldspende von Daniela Züge, die seit 2020 Inhaberin von Brendel’s Buchhandlung ist. Die Buchhandlung hatte anlässlich ihres 180-jährigen Bestehens im September 2022 zu einer Spendenaktion unter ihren Gästen und Kunden aufgerufen, von dessen Erlös neue, widerstandsfähige Bäume für den Stadtwald gekauft werden sollen. Jörg Kirschnick-Werner erklärt:

„Unser Stadtwald steht vor großen Herausforderungen: Der Klimawandel setzt ihm zu, extreme Trockenheit und Waldbrände werden häufiger. Hinzu kommen die Probleme, die durch Schädlinge wie den Borkenkäfer verursacht werden. All das hinterlässt sichtbare Spuren. Durch die Spende von Frau Züge haben wir nun die Möglichkeit, eine dieser Lücken wieder zu schließen. Ich möchte mich daher ganz herzlich bei ihr und all jenen, die gespendet haben, für ihr Engagement bedanken. Es beweist, wie wichtig den Menschen aus Gera ihr Wald ist.“

Von dem Geld werden 50 Esskastanien (Castanea sativa) gekauft, die bereits eine Wuchshöhe von etwa 1,2 bis 1,4 Metern aufweisen. Diese in der Fachsprache als Heister bezeichneten Bäume besitzen schon eine gewisse Widerstandskraft und verkraften den Standortwechsel bei der Einpflanzung im Wald deutlich besser als kleinere Setzlinge. Hierzu erklärt Revierförster Ronald Felgner:

„Esskastanien sind sehr robust. Wir haben uns ganz bewusst für diese Baumart entschieden, da wir hoffen, dass sie den Folgen des Klimawandels gut standhalten und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilisierung unseres Stadtwaldes leisten kann.“

Die Pflanzung wird dabei in Form einer Allee am Forstort „Kuhtanz“ erfolgen, die den ehemaligen Verbindungsweg zwischen Debschwitz und Dürrenebersdorf säumt. Neben dem Kauf des eigentlichen Pflanzguts soll die Spende auch die Kosten für die notwendigen Schutz- und Pflegemaßnahmen abdecken. Zu diesen gehört zum Beispiel eine Wuchshülle, die die Jungbäume nicht nur vor Wildtieren sondern in der kalten Jahreszeit auch vor Frostschäden schützt. Hinzu kommt eine eventuell nötige Bewässerung, wenn es im Sommer wieder zu Dürrephasen kommt.

Die Esskastanie, auch Edelkastanie genannt, stammt ursprünglich aus Südeuropa. Die Römer verbreiteten sie im ganzen Römischen Reich bis nach Britannien. Im Kommunalwaldrevier Gera ist sie bereits am Preußenweg, Forstort Bauernloch, zu finden. Der Laubbaum wird zirka 20 bis 25 Meter hoch und kann in unseren Breiten ein Alter von etwa 200 Jahren erreichen. Die Edelkastanie erfreut sich nicht zuletzt ihrer essbaren Früchte (auch als Maronen bekannt) wegen einer hohen Beliebtheit und Verbreitung.

QUELLE: SATDTVERWALTUNG

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