Der Erdkern dreht sich langsamer, das Magnetfeld wird schwächer. Forscher fanden heraus, dass dadurch im Meerwasser auch weniger CO₂ gebunden wird, was einen Anstieg in der Atmosphäre zur Folge hat.
Forscher aus China kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Rotation des Erdkerns seit dem Jahre 2009 verlangsamt hat. Möglicherweise handelt es sich um regelmäßige Schwankungen, die alle 60 bis 70 Jahre auftreten und sich im Erdmagnetfeld und bestimmten Wetterphänomenen zeigen. Die Wissenschaftler vermuten, dass es zwischen dem inneren Kern und den äußeren Schichten bislang unbekannte Zusammenhänge gibt.
https://www.nature.com/articles/s41561-022-01112-z
Im Zentrum der Erdkugel befindet sich ein Kern, dessen fester innerer Bereich aus Metall besteht. Es wird angenommen, dass er sich zu 80 % aus Eisen und zu 20 % aus Nickel zusammensetzt. Durch die Rotation im Kontext mit dem darüberliegenden Schichten entsteht das Magnetfeld. In der Regel rotiert der feste Kern schneller als die äußeren Bereiche. Nun dreht er sich mit derselben Geschwindigkeit wie der Erdmantel. Gleichzeitig wird das Magnetfeld langsam schwächer. Die Stärke verringerte sich um 10 % in 180 Jahren. Die Abschwächungsrate ist territorial sehr unterschiedlich. Ebenso wurde beim Nordpol eine Bewegung um 55 Kilometer pro Jahr seit den 1990er Jahren festgestellt. Damit hat sich die Geschwindigkeit gegenüber den Jahrzehnten zuvor verdreifacht.
Geophysiker von der Ludwig-Maximilians-Universität wiesen den Einfluss des Magnetfeldes auf das Klima nach. Demnach hat das seit nachweislich 180 Jahren schwächer werdende Magnetfeld Einfluss auf den sogenannten Treibhauseffekt. „Der Biophysiker Alexander Pazur und der Geophysiker Michael Winklhofer beobachteten, dass Meerwasser weniger CO₂ aufnehmen kann, wenn die Einwirkung eines Magnetfeldes schwächer ist“, schreibt das Nachrichtenmagazin Focus. Ihren Ergebnissen zufolge würden kleinste Veränderungen des Magnetfeldes die Löslichkeit von Gasen in Wasser beeinflussen. Folglich könnten bei einem schwächer werdenden Magnetfeld mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Bei CO₂ war der beobachtete Effekt doppelt so stark als bei normaler Luft.
https://www.telepolis.de/news/Erdmagnetfeld-beeinflusst-das-Klima-2015392.html
Auch die zeitlichen Zusammenhänge mit sinkenden Durchschnittstemperaturen innerhalb der letzten vier Jahrtausende und kleineren Kaltzeiten seit dem Jahr 700 lassen sich mit den Untersuchungsergebnissen erklären.
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