Am Samstag, dem 21. Januar 2023, dreht sich im Geraer Museum für Naturkunde alles um Fossilien. Vorerst ausschließlich an diesem Tag werden die 2022 erfolgreich konservierten und für die Zukunft gesicherten Backenzähne von ausgewachsenen Mammuten und Mammutkälbern präsentiert. Gefunden wurden die Zähne neben Knochen und Zähnen zahlreicher anderer Tierarten 1874 in der Lindenthaler Hyänenhöhle in Pforten. Im Laufe der Zeit waren die Mammutzähne immer brüchiger geworden, was durch notdürftige „Reparaturen“ eher verschlimmert wurde. Aus diesem Grund wurde 2022 eine fach- und sachgerechte Konservierung beauftragt, die von zehn Partnern finanziert wurde. Das ansehnliche Ergebnis kann von den Besuchern während des „Urzeit-Tags“ in Augenschein genommen werden.
Um 11.15 Uhr beginnt der Fossilientag mit der etwa 45-minütigen Vortragsveranstaltung „Riesen des Eiszeitalters“ für Kinder und Jugendliche. Kindgerecht vorgestellt werden Wollhaarmammut, Wollhaarnashorn, Höhlenhyäne und Höhlenbär. Nicht zu kurz kommen dabei auch die überregional bekannte Fundstelle Lindenthaler Hyänenhöhle und das Pohlitzer Wollhaarnashorn. Am Ende wird eine Zeichnung eines Wollhaarnashorns im Stil einer Höhlenmalerei zum Mitnehmen angefertigt.
Um 14 Uhr folgt dann der etwa 75-minütige Bildvortrag „Die Top 30 unter den Fossilien aus Gera und Umgebung“ mit einem Überblick zu den interessantesten und erwähnenswertesten Fossilfunden aus verschiedenen Erdzeitaltern. Dieser Vortrag ist geeignet für Jugendliche und Erwachsene.
Um 15.30 Uhr widmet sich eine Führung der aktuellen Kabinettausstellung „Herrscher auf dem Meeresgrund“. Vorgestellt werden die skurrilen Armfüßer-Tiere, die als Fossilien in den Geraer Ortsteilen Bieblach-Ost, Dorna, Milbitz, Roschütz, Röpsen, Tinz, Trebnitz und aus dem angrenzenden Schwaara im Landkreis Greiz gefunden werden können. Sie besiedelten vor 255 Millionen Jahren den Grund des frühen Zechsteinmeeres, das bis zum heutigen Gebiet von Gera reichte.
Die Besucher des Museums erhalten am 21. Januar 2023 ein Fossil aus Gera von den Geraer Mineralien- und Fossilienfreunden geschenkt.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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