Bundeskanzler Olaf Scholz, SPD, nimmt die Einladung des umstrittenen Weltwirtschaftsforums an. Seine Anreise wurde angekündigt für Mittwoch, den 18. Januar 2023. Insgesamt werden etwa 2700 Teilnehmer erwartet, darunter 52 Staats- und Regierungsvertreter sowie zahlreiche Journalisten. Der Präsident der USA und das Staatsoberhaupt der Volksrepublik China haben ihre Teilnahme abgesagt. Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski landete am 16. Januar 2023 auf dem Flughafen Zürich. Sie soll die Eröffnungsrede halten. Erwartet werden auch der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, sowie die Umbruch-Aktivistin Luisa Neubauer.
Auf der Themenliste stehen unter anderem die Folgen des Krieges in der Ukraine sowie die Lieferkettenprobleme. Geplant sind Podiumsdiskussionen mit Lobbyisten und Denkfabrik-Teilnehmern. Die eingeladenen Entscheider werden dabei ermuntert, die verbreiteten Ideen an ihren Standorten umzusetzen. Das Weltwirtschaftsforum will eigenen Angaben zufolge die Welt verbessern und stellt eine Agenda bereit, deren wesentliche Punkte unter folgender Adresse zu finden sind:
https://www.weforum.org/strategic-intelligence/
Eine „Transformationskarte“ zeigt dort Aspekte der angestrebten „Vierten industriellen Revolution“. Über Zirkel wie die „Young Global Leader“ sollen Entscheidungsfindungsprozesse beeinflusst werden, mit dem Ziel, die „Mission des Weltwirtschaftsforums voranzutreiben“. Die Agenda des Weltwirtschaftsforums ist umstritten, weil einerseits demokratische Mechanismen unterlaufen werden, und andererseits mehr Macht den Großkonzernen zufallen würde. Aus der Literatur der Organisation geht hervor, dass über den Weg des Klima- und Umweltschutzes eine Änderung der biologischen Realitäten erreicht werden soll. Beschrieben wird dies unter anderem als „Human enhancement“. Die Ideen werden geschickt in das Konzept zur Verbesserung der Welt eingewoben, sodass sie zunächst nicht wahrgenommen oder für nichtig befunden werden.
Im Vorfeld werden in den Medien Framing-Beiträge veröffentlicht. Mit dargebrachten Extrembeispielen sollen sie bewirken, dass Kritiker als Verschwörungsmystiker deklassifiziert und in die Nähe von Rechtsextremismus und Antisemitismus gerückt werden. Beteiligt daran ist die Deutsche Presse-Agentur; das dortige Framing stammt von der Organisation CeMAS gGmbH und wird finanziert mit Geldern der Alfred-Landecker-Stiftung der Unternehmerfamilie Reimann.
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