HAT DIE INFEKTIONSWELLE IHREN HÖHEPUNKT BEREITS ERREICHT?

Nachdem die meisten Corona-Maßnahmen beendet wurden, haben sich die saisontypischen Atemwegserkrankungen im November und Dezember besonders stark ausbreiten können. „Das Immunsystem ist schlechter auf kommende Infekte vorbereitet“, wurde im Deutschlandfunk bereits am 28. Juli 2021 gewarnt. Erwartungsgemäß treffen die Erreger nun auf eine untrainierte Körperabwehr. Besonders Kinder sind betroffen. Sie mussten die Masken über einen recht langen Zeitraum tragen. Auch die Isolation kann die Abwehrfähigkeit des Körpers beeinträchtigt haben. Gegenwärtig sind Influenzaviren am stärksten vertreten; es folgen RSV und Rhinoviren.

Nach Ansicht des Mediziners Christian Karagiannidis hat die gegenwärtige Infektionswelle ihren Höhepunkt erreicht. Zudem geht er davon aus, dass „die Pandemie jetzt zunehmend ausläuft“, schreibt das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Er glaubt, dass sie nach diesem Winter vorbei sein wird und rechnet nicht mit einem schweren Rückschlag — im Gegensatz zum „Johns Hopkins Center for Health Security“, welches eine neue, schwerere Pandemie in naher Zukunft für möglich hält und bereits am 23. Oktober 2022 eine Übung unter der Überschrift „Catastrophic Contagion“ durchgeführt hatte.

https://www.centerforhealthsecurity.org/our-work/exercises/2022-catastrophic-contagion/

Unterdessen wird der Personalmangel in den Kliniken immer bedrohlicher für das Gesundheitssystem. Zahlreiche Betten stehen deshalb leer. Das Personalausfallrisiko nimmt offenbar zu, wodurch die verbliebenen Kräfte ebenfalls an ihre Belastungsgrenzen gebracht werden. Hinzu kommt die schwieriger werdende Beschaffung einiger Medikamente.

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