Die Polizei ging am Morgen des 7. Dezember 2022 bei Razzia mit 3000 Beamten in elf Bundesländern gegen ein Netzwerk vor, das einen Staatsstreich geplant haben soll. Den Berichten zufolge handelte es sich um eine Vereinigung, bestehend aus militanten Reichsbürgern und anderen Gruppierungen.
Wie mehrere Zeitungen melden, befindet sich unter den 25 festgenommenen Personen auch der adlige Immobilienunternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuß, der in seinem Haus in Frankfurt am Main aufgegriffen wurde. Einsatzschwerpunkt war das Jagdschloss Waidmannsheil in Saaldorf zu Bad Lobenstein. Dort soll sich ein Waffenlager befinden. Heinrich XIII. Prinz Reuß ist Gutsherr und hatte das Anwesen zu Beginn der 1990er Jahre erworben.
Den Angaben zufolge sei er Rädelsführer einer Gruppe gewesen, die geplant habe, das Reichstagsgebäude in Berlin zu stürmen und die Bundesregierung abzusetzen. Hierfür habe die Gruppe um ihn auch ehemalige Angehörige der Bundeswehr, der Polizei und frühere NVA-Kräfte rekrutiert. Als Treffpunkt habe dabei das Jagdschloss gedient. Nach dem Umsturz sollte eine neue Übergangsregierung gebildet werden, unter Führung von Heinrich XIII. Prinz Reuß und mit der Russischen Föderation als Ansprechpartner für die Verhandlungen zu einem neuen Staat.
Bereits vor mehreren Monaten hatte sich das Haus Reuß von Heinrich XIII. Prinz Reuß distanziert und erklärt, er habe sich vor 14 Jahren von der Familie losgesagt. Heinrich XIV. Fürst Reuß, Oberhaupt des Fürstenhauses, sprach damals von einen „verwirrten alten Mann“ und „verschwörungstheoretischen Irrtümern“.
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