EINFÜHRUNG DES DEUTSCHLANDTICKETS VERZÖGERT SICH UM MEHRERE MONATE

Mit einer baldigen Einführung des sogenannten Deutschlandtickets für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr ist derzeit nicht zu rechnen. Die Deutsche Bahn AG verweist auf mangelnde Kapazitäten und sieht keine Möglichkeit, zusätzliche Züge einzusetzen. Darüber berichtet die Zeitung „Welt am Sonntag“. Im Regionalverkehr gebe es rund um die Knotenbahnhöfe keinen Platz für weitere Züge. Ein weiteres Problem sei die zunehmende Störanfälligkeit des strukturell überalterten Netzes.

Auch der Verein Deutscher Städtetag geht von Verzögerungen aus, weil die Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen mit den vorgesehenen Geldern nicht ausgeglichen werden könnten. Bund und Länder müssten dann zusätzliche Zahlungen leisten.

Diese hatten sich am 13. Oktober 2022 auf die Einführung des Deutschlandtickets zum Einzelverkaufspreis von 49 Euro geeinigt. Drei Milliarden Euro sollen die Gesamtkosten betragen; vorgesehen ist eine hälftige Kostenteilung. Zugleich will der Bund die Regionalisierungsmittel dauerhaft erhöhen. Er kommt damit der Forderung der Länder nach, die dies zur Bedingung für die Einigung gemacht hatten. Mit den Regionalisierungsmitteln bezahlen die Länder die bei den Verkehrsunternehmen bestellten Leistungen.

Für den kommenden Dienstag ist zum Thema Deutschlandticket eine Sonderkonferenz der Verkehrsminister von Bund und Ländern geplant.

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