BRANDSCHUTZÜBUNG IM GERAER TIERHEIM

In den Nachmittagsstunden am Montag, den 21. November 2022, führte die Geraer Berufsfeuerwehr eine Brandschutz- und Evakuierungsübung im Geraer Tierheim durch. Während des normalen Arbeitsalltags wurde ein Zwischenfall simuliert, von dem die Mitarbeitenden der städtischen Einrichtung sowie die beteiligten Einsatzkräfte vorher keine Kenntnis hatten. Die Übung diente einerseits der Überprüfung des Brandschutzes in der Einrichtung mit seiner unklaren Anzahl an Tieren im Haus, andererseits als Trainingseinsatz für die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Nach dem Probeeinsatz betont Matthias Ehricht aus dem Bereich Aus- und Fortbildung im Amt für Brand- und Katastrophenschutz und Mitglied des Planungsteams die Bedeutung einer solch unangekündigten Übung:

„Für jede Kameradin und jeden Kameraden ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen an Brandschutz- und Evakuierungsübung in verschiedenen Einrichtungen teilzunehmen. Bei jedem möglichen Einsatzszenario müssen wir bestmöglich vorbereitet sein, um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können.“

Gegen 14 Uhr ging eine Übungsmeldung über starke Rauchentwicklung sowie eine vermisste Person in der Zentralen Leitstelle Gera ein. „Aufgrund des speziellen Objekts bestand bei diesem Notruf eine erhöhte Gefahr für die Einsatzkräfte und die Tiere im Haus,“ so Matthias Ehricht. Beim Eintreffen bot sich der Berufsfeuerwehr ein verrauchtes Erdgeschoss, in das ein Trupp unter schweren Atemschutz zur Menschrettung und Brandbekämpfung vordrang. „Sowohl die vermisste Person als auch die Brandquelle konnten schnell ausfindig gemacht werden. Anschließend wurde die Person an den Rettungswagen übergeben, das Feuer gelöscht und der Raum mit einem Lüfter rauchfrei gemacht,“ erklärt Ehricht weiter. Nachfolgend fand eine Auswertung der Übung mit allen Einsatzkräften, den Mitarbeitenden des Tierheims, der Tierheimleiterin Bärbel Zimmer sowie dem Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamts Rico Oßmann statt. Zusätzlich wurde die gesamte Anlage besichtigt, um die Rettung der Tiere im Einzelfall zu sichern.

Tierheimleiterin Bärbel Zimmer lobte das Verhalten aller Mitwirkenden und die gute Zusammenarbeit zwischen allen städtischen Organen:

„Durch solche Übungen wird nicht nur für die maximale Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesorgt, sondern auch die strategische Rettung aller Tiere in einer solchen Gefahrenlage sichergestellt. Kleintiere wie Hasen, Hamster und Katzen werden per Hand von den Einsatzkräften gerettet.“

Katzen im Freigang sollen im Notfall durch die geöffnete Tür ins Freie gelangen. Hunde werden durch die Sicherheitsschleusen — es handelt sich um Zug-Klappen — vom Innen- in den Außenzwinger in Sicherheit gebracht, erklärt Bärbel Zimmer.

Die Überprüfung bestätigte die vorhandenen Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen, zeigte jedoch auch Probleme durch die abgeschiedene Lage, den besonderen Objektbau sowie die dort lebenden zahlreichen Tierarten. Aktuell wird an diversen Lösungsmöglichkeiten in Absprache aller städtischen Beteiligten gearbeitet, um zukünftig den bestmöglichen Schutz für Mensch und Tier sicherzustellen.

An der Brandschutz- und Evakuierungsübung im Tierheim Gera waren der Einsatzleitwagen, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, eine Drehleiter und ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Gera beteiligt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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