Entre Mares bedeutet „zwischen Meeren“. So bezeichnet sich ein Duo von beiden Seiten des Mittelmeeres. Es besteht aus der Spanierin Ares Gratal und dem israelischen Musiker Ira Shiran. Ihr neues Projekt konzentriert sich auf ein Repertoire in Ladino, der Sprache von den Juden, die von Spanien ausgewiesen wurden. Diese wandten nach der Ausweisung von 1492 nach Gebieten unter osmanischer Herrschaft, hauptsächlich zwischen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer, in den heutigen Balkanländern. Die Lieder sprechen von Heimweh und Schmerz sowie von Liebe und Hoffnung, und sind musikalisch reich und farbenfroh. Das Duo bereichert dieses Repertoire mit ihren eigenen Kompositionen.
Ares stammt aus einer musikalischen Familie und begann im Alter von vier Jahren Akkordeon zu spielen. Bis zum Alter von 18 Jahren verband sie die Schule mit klassischer Musikausbildung, die sie mit Klavier und Klarinette erweiterte.
Spätere Übersetzung Studien und der Wunsch zu reisen und die Welt kennenzulernen führten dazu, dass sie während eines Aufenthalts in Frankreich, live zu singen begann und weiterhin in Berlin. Seitdem hat sie mit verschiedenen Gruppen zusammengearbeitet und sich gleichzeitig mit dem Studium des Jazz mit großartigen Lehrern über das Saxophon befasst. Dieses neue Projekt, Entre Mares, ist für sie von besonderer Bedeutung, nicht nur, weil es die Gelegenheit bietet, neue Stile und Aromen in der Musik zu entdecken, sondern auch, weil es ihre andere Leidenschaft, die der Sprachen, befriedigt und die Möglichkeit bietet, die Nuancen von Ladino lernen zu kennen, diese gewürzte und gereiste Version der spanischen Sprache.
Ira spielt seit seinem achten Lebensjahr Akkordeon. Geboren und aufgewachsen im Süden Israels, zog er mit 16 Jahren nach Jerusalem, um die Hochschule an der IASA, der Israelischen Akademie für Kunst und Wissenschaft, zu besuchen, wo er im Jahr 2002 ein umfassendes Musikstudium mit Auszeichnung absolvierte. Im Jahr 2008, nach dem Militärdienst, begann er sein Studium in der Rubin Akademie für Tanz und Musik in Jerusalem, das er im Jahr 2012 abschloss.
Er spielte in verschiedenen Bands und Orchestern in Israel, bis er im Oktober 2016 nach Berlin zog, um neue musikalische Horizonte zu verfolgen. Dort gründete er die Musikgruppe „Ajvar“, nahm auf und tourte mit der Klezmer-Band „Halva“ und spielte in Zentralrat-Projekten wie „Simas Lieder“ (mit Sänger Yoed Sorek) und „Lebedik“ (mit Sängerin Sasha Lurje und Geiger Craig Judelman). Iras Akkordeonspiel konzentriert sich auf die Musik vom Balkan und in seinen Bemühungen, diesen anspruchsvollen Stil zu meistern, hat Shiran die Balkanländer mehrere Male besucht, um Unterricht mit einigen von den besten des Genres zu nehmen.
Das Projekt Entre Mares ist für ihn von persönlicher Bedeutung, da sein Großvater Ladino sprach, weil er aus einer Blutlinie stammte, die uns in die Tagen jüdischer Präsenz in Spanien zurückführt.
Eintrittskarten für dieses besondere Konzert am 7. November 2022 um 19 Uhr im Clubzentrum Comma sind im Ticketshop Thüringen, in der Gera-Information sowie an der Abendkasse erhältlich. Einlass ist eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der 30. Thüringer Tage der Jüdisch-Israelischen Kultur statt. Diese begannen am 3. und enden am 10. November 2022. In mehreren Thüringer Städten werden Programme angeboten.
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