SOZIALPLAN DER STADT GERA WIRD FORTGESCHRIEBEN

Die Stadt Gera konzipiert unter der Federführung des Dezernates Jugend und Soziales derzeit die Fortschreibung des Geraer Sozialplans. Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales, erläutert:

„Der Sozialplan ist Grundlage zur Sicherung und Erweiterung der sozialen Infrastruktur und entsprechender Angebote in Gera. Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt klingt das mit Sicherheit sehr bürokratisch. Für uns ist die integrierte kommunale Sozialplanung jedoch sehr praxisorientiert und zeigt auf Grundlage repräsentativer Untersuchungen sehr konkret auf, wo wir als Stadt mit spezifischen Maßnahmen und Projekten Lebensqualitäten verbessern und bedarfsorientiert steuern können.“

„Dabei betrachten wir die Lebenslagen umfassend vor dem jeweiligen individuellen und soziokulturellen Hintergrund“, fügte die Dezernentin an.

Zahlreiche Maßnahmen, die aus dem aktuellen Sozialplan abgeleitet wurden, konnten bereits bearbeitet und abgeschlossen werden. Beispielhaft seien hier die Errichtung des Service.GEneRAtionen in der Heinrichstraße, die Stärkung des Jugendhauses Gera als gemeinsame Einrichtung der Stadt, der Arbeitsagentur, dem Jobcenter sowie dem Staatlichen Schulamt Ostthüringen oder die dauerhafte Erhaltung der Seniorenvertretung der Stadt zu nennen. Eine Evaluation der Zielsetzungen und Maßnahmen hinsichtlich des Umsetzungsstandes machte jedoch deutlich: Um die Fortschritte der einzelnen Zielsetzungen fortzuführen und weiterzuentwickeln, ist eine Fortschreibung des Sozialplans unverzichtbar.

In Vorbereitung des neuen Sozialplans wurden vor diesem Hintergrund kürzlich eine Befragung durchgeführt. Hierfür rief die Stadt im August und September 2022 insgesamt 79 Adressaten und Adressatinnen sozialer Träger sowie zahlreicher Netzwerke und Gremien aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Kinder/Jugend, verschiedene Ämter, Abteilungen und Beauftragte der Stadtverwaltung sowie alle Ortsteilbürgermeisterinnen, Ortsteilbürgermeister und Fraktionen auf, Schwerpunkte für künftige soziale Projekte zu benennen. Mit einer Rücklaufquote von 49 % sei man zufrieden. „Wir möchten uns an dieser Stelle bei all jenen bedanken, die sich an der Befragung beteiligt haben“, so Sozialdezernentin Sandra Wanzar. Die Ergebnisse werden jetzt detailliert gesichtet und finden in der Ausgestaltung der Ziele und Maßnahmen des zukünftigen Integrierten Sozialplans 2024 – 2028 Berücksichtigung.

Neben dieser Befragung fanden bereits weitere Beteiligungsformate statt, dessen Ergebnisse in die Fortschreibung des Sozialplans einfließen werden. Dazu gehören unter anderem die breit angelegte Familienbefragung sowie die Jugendstudie aus dem Jahr 2020, die Kinder- und Jugendkonferenz am 16. September und der Fachtag zur Istanbul-Konvention am 29. September 2022.

Beim Sozialplan handelt es sich um ein vom Stadtrat verabschiedetes, verbindliches Steuerungsinstrument hinsichtlich kommunaler Sozialplanung. Er bestimmt strategisch die grundlegenden Handlungslinien der Geraer Sozialpolitik. Der „Sozialplan 2018 – 2023. Integriertes Handlungskonzept der Stadt Gera“ läuft am 31. Dezember 2023 aus. Ziel ist es, den anschlussfähigen Integrierten Sozialplan 2024 – 2028 Ende Juni 2023 im Stadtrat mit einer breiten Mehrheit beschließen zu lassen. Die integrierte kommunale Sozialplanung der Stadt Gera wird durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*