GRUFTIS UND WAVER IN DER DDR

Die Buchlesung ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung. (Bild: Stadtverwaltung/Sascha Lange/Gert Mothes)

Am 2. November 2022 ist Sascha Lange Gast in der Stadt- und Regionalbibliothek. Er ist gelernter Theatertischler, ungelernter Musiker, motivierter Autor und promovierter Historiker mit dem Schwerpunkt Jugendkulturen. Neben Ausflügen in die Belletristik veröffentlichte Sascha Lange 2013 zusammen mit Dennis Burmeister „Depeche Mode Monument“ sowie „Behind the Wall. Depeche Mode-Fankultur in der DDR“. Nun präsentiert er sein neues Buch „Our Darkness: Gruftis und Waver in der DDR“ mit umfangreichem Bildmaterial und Zeitzeugeninterviews ab 19.30 Uhr am Puschkinplatz. Der Eintritt ist frei.

„Our Darkness“ erzählt die Geschichte von Wavern und Gruftis in den Achtziger Jahren – hinter der Mauer, in der DDR. Denn auch hinter den Eisernen Vorhang drang die Musik von The Cure, Anne Clark, Sisters of Mercy, Joy Division und vielen anderen. Ihr Markenzeichen: Melancholische Musik, ausladende Frisuren und schwarze Kleidung. Aus geschmuggelten „Bravos“ und dem Jugendradio DT64 suchten sich Jugendliche in der DDR ab Mitte der 1980er Jahre ihre Informationen zur Waver- und Grufti-Jugendkultur zusammen, bastelten sich in vielen Stunden ihre eigenen Interpretationen des Outfits und schufen sich eine eigene, selbst geschaffene kulturelle Heimat. Auch die zahlreichen Anfeindungen durch „Faschos“ und den DDR-Sicherheitsapparat konnten die Ausbreitung dieser Jugendkultur nicht stoppen. Turbulent und legendär war am 4. August 1990 das erste Konzert von „The Cure“ in der Noch-DDR: ein Höhepunkt dieser Jugendkultur. Mit dem ersten von Gruftis organisiertem Wave-Gothic-Treffen im Mai 1992 in Leipzig schließt sich der Kreis.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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