FÜHRUNG DURCH DIE SONDERAUSSTELLUNG IM STADTMUSEUM

Das Stadtmuseum Gera lädt am Sonntag, den 4. September 2022, zu einer öffentlichen Führung durch die Sonderausstellung „Gera — eine Stadt verändert sich. Fotografien von Hans-Joachim Hirsch 1967-2021“ ein. Diese beginnt um 14 Uhr.

Mehr als ein halbes Jahrhundert dokumentiert eine Auswahl von 120 Werken des Geraer Fotografen Hans-Joachim Hirsch die Entwicklungen und Veränderungen seiner Heimatstadt. Hans-Joachim Hirsch ist ein kritischer Beobachter seiner Zeit. Seine bevorzugten Motive sind weniger die bekannten, stadtbildprägenden Bauten, sondern vielmehr das scheinbar Nebensächliche, Vergessene wie Seitengassen, bröckelnde Fassaden oder ein Autowrack am Straßenrand. Damit entsprachen seine Arbeiten nur selten dem in der DDR gewünschten Bild des sozialistischen Alltags. Manche seiner Bilder wirken unfreiwillig komisch, geradezu grotesk. Ein mit Sperrmüll beladenes Pferdefuhrwerk etwa, welches ausgerechnet vor der Losung „Alles für unseren sozialistischen Friedensstaat“ hält. Hans-Joachim Hirsch hat zahlreiche Punkte, an denen seine Arbeiten vor Jahrzehnten entstanden sind, erneut aufgesucht und fotografiert. Erstaunt, wehmütig oder amüsiert steht der Betrachter vor den Ergebnissen. Vieles hat sich verändert, vieles ist besser geworden. Manches Moderne und Genormte wirkt jedoch steril und gesichtslos.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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