Die Energieversorgung Gera GmbH kündigt eine deutliche Anhebung der Gaspreise zum 1. Oktober 2022 an und stimmt die Kunden auf weitere Erhöhungen ein. So steigt im Tarif „Geras Basic Gas“ der Brutto-Grundpreis von 57,12 Euro auf 99,96 Euro pro Jahr, und der Brutto-Arbeitspreis von 10,71 Cent pro Kilowattstunde auf 17,04 Cent pro Kilowattstunde.
Das Unternehmen teilt den Kunden mit, seit dem vergangenen Jahr in nie dagewesener Weise mit steigenden Preisen an den Energiegroßhandelsmärkten konfrontiert zu sein. Die Situation werde durch den Krieg in der Ukraine noch weiter verschärft. Die Einkaufspreise für Gas hätten sich im Vergleich zum Vorjahr in etwa verfünffacht und damit ein absolutes Rekordniveau erreicht.
Offenbar müssen sich die Verbraucher auf weitere Preissteigerungen einstellen. In dem Schreiben erklärt das Unternehmen weiter, es setze auf eine langfristige Beschaffungsstrategie, nach der die benötigten Energiemengen sukzessive über mehrere Jahre eingekauft werden. Daher kämen die aktuellen Preisentwicklungen an den Großhandelsmärkten nur abgeschwächt und mit Verzögerung bei den Kunden an. Je länger das Preisniveau allerdings hoch bleibe, desto mehr würden sich die enorm gestiegenen Großhandelspreise in den Tarifen niederschlagen.
Außerdem verweist das Unternehmen auf die von der Bundesregierung erarbeitete Verordnung zur Gasbeschaffungsumlage, gemäß der Gasimporteure die Möglichkeit erhalten, für Mehrkosten in der Beschaffung, die durch russische Lieferkürzungen verursacht wurden, einen finanziellen Ausgleich zu erhalten. Die Umlage werde als zusätzliche Abgabe erhoben, erklärt die Energieversorgung Gera GmbH und fügt an, auf diesen Preisbestandteil leider keinen Einfluss zu haben.
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