Vielleicht ist es ein Hinweis auf etwas, das uns noch bevorsteht, vielleicht mehr als Warnung gedacht, oder es dient einfach nur der Unterhaltung. Manche lässt das neue Video aus der Reihe „Dinge erklärt“ gar ratlos zurück. „Das Ende naht“, ist dort zu lesen, und man erfährt etwas über den globalen Zusammenbruch unserer Zivilisation, nachdem zuvor das „tödlichste Virus der Welt“ vorgestellt wurde — vielleicht, um die junge Generation ein wenig auf die kommenden Unbilden einzustimmen. Zu finden ist der Beitrag vom 22. August 2022 auf dem Youtube-Kanal „Funk“. Das Angebot von ARD und ZDF richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene.
Diese müssen sich möglicherweise auf einen Untergang unserer Gesellschaft einstellen. Jedenfalls wirkt das Video so, als wolle man sie schonend darauf vorbereiten: Denn alle Zivilisationen gehen früher oder später unter — im Durchschnitt nach 340 Jahren. Das Römische Reich, welches unerschütterlich schien, brach zunächst erst langsam und dann schlagartig in sich zusammen. Ein Zusammenbruch ist mehr die Regel denn Ausnahme, wird erklärt. Und so könnte es auch uns widerfahren. Erwähnt wird ein Zerbrechen der gemeinsamen kulturellen Identität, ein sinkender Lebensstandard, zunehmende Gewalt, während die Institutionen die Bevölkerung nicht mehr regieren können.
Auffällig lange geht man in dem Video auf das Sinken der Bevölkerungszahl ein. Unsere heutige Zivilisation ist dafür nämlich viel anfälliger als vergangene Reiche, und ein Zusammenbruch würde das Ende der meisten Menschen bedeuten. Ohne die hochtechnisierte Landwirtschaft können diese beispielsweise gar nicht mehr ernährt werden.
„Und was ist, wenn nur die Bevölkerungszahl plötzlich einbricht?“ Das könnte eigentlich nur ein Virus schaffen, oder man lässt es mit Hilfe der mittlerweile sehr weit entwickelten Biotechnologie danach aussehen, mag sich der ein oder andere denken. Tatsächlich wird in dem Beitrag diese Frage gestellt und folgendes erklärt: Keine uns bekannte Katastrophe vermochte es bislang, mehr als 10 % der Weltbevölkerung auszulöschen.
Auf dem Betrachter wirkt es stellenweise gar so, als sehne man ein noch besseres Resultat herbei — insbesondere bei solchen Sätzen: „Das letzte gute Beispiel für einen schnellen Schwund der Weltbevölkerung war der sogenannte schwarze Tod.“ Doch betroffen war hier nur ein Zehntel der Weltbevölkerung, wissen die Ersteller des Videos. Noch zerstörerischer könnte ein weltweiter totaler Krieg mit Atomwaffen sein, oder auch ein kreiertes Virus, das so ansteckend wie das Coronavirus ist, und so tödlich wie das Ebolavirus. Anschließend beginnt der Wiederaufbau einer neuen Welt — mit deutlich weniger Menschen. Aber es bleibt ja noch genügend Zeit zur Vorbereitung und Verringerung der Risiken, die zum Untergang der jetzigen Zivilisation führen könnten. Dazu gehört natürlich auch die Abkehr von fossilen Energieträgern.
Die Videofolge wirkt jedenfalls nicht wie ein Zufall, und der Tenor scheint somit eindeutig: entweder — oder!
INTERPRETATION
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