Eines der wichtigsten Förderinstrumentarien mit regionaler Entscheidungskompetenz im ländlichen Raum stellt das Programm „Leader“ dar. In zwei erfolgreichen Förderperioden von 2007 bis 2013 und 2014 bis 2020, wobei letztere noch bis Ende des Jahres 2023 läuft, konnten in der Regionalen Aktionsgruppe Greizer Land e. V. weit über einhundert Projekte mit rund sieben Millionen Euro aus „Leader“ gefördert werden. Alle Projekte haben eines gemeinsam: Sie müssen den Kriterien der regionalen Entwicklungsstrategie entsprechen, die hierfür vier wesentliche Handlungsfelder definiert hat: Daseinsvorsorge, Wertschöpfung im ländlichen Raum, Klimaschutz/Natur/Umwelt/Erneuerbare Energien und Landtourismus. Dazu sind Ideen gefragt, die die regionale Entwicklung flankieren und gezielt, oftmals auch nur lokal und mit kleinen Schritten, einen Beitrag leisten, um unsere Heimat ein Stück lebens- und liebenswerter zu machen.
Das Fördergebiet für „Leader“ umfasst die ländlich geprägten Ortsteile der Stadt Gera, die innerhalb ihres Gebietes nicht mehr als 150 Einwohner pro Quadratkilometer aufweisen. Dies betrifft Aga, Cretzschwitz/Söllmnitz, Falka, Hain, Milbitz/Thieschitz/Rubitz, Naulitz, Roben, Röpsen, Thränitz, Trebnitz, Weißig, Ernsee, Langengrobsdorf, Dürrenebersdorf, Kaimberg und Zeulsdorf. Gegenwärtig wird diese Regionale Entwicklungsstrategie (RES) als Grundlage für die neue Förderperiode bis 2027 fortgeschrieben. Wie organisiert man das Zusammenleben im ländlichen Raum? Wo findet die Jugend Perspektiven und wie kümmern wir uns um die Hochbetagten? Welche Wertschöpfungspotenziale gilt es besser auszuschöpfen. Wo können erneuerbare Energien effizient gewonnen, verteilt und genutzt werden? Mit welchen Angeboten begeistern wir Gäste für den Urlaub auf dem Land? Und wie gelingt letztlich die Verbindung von Ökonomie und Ökologie?
Beispiele, die aus der Leader-Förderung stammen, sind das inzwischen bekannte und beliebte „Kuh-Kaffee“ in Kauern, die Aufwertung des Promenadenweges an der Talsperre Zeulenroda, die energetische Sanierung der Feuerwehr in Langenwetzendorf sowie das Projekt „Mit Jurte, Tipi & Lagerfeuer — Natur in Gemeinschaft erleben“ im Strandbad Gera-Aga. Über viele weitere Vorhaben informiert ein eigens erstellter Film, der unter „RAG Greizer Land“ auf Youtube zu finden ist.
Die Wirtschaftsfördergesellschaft Ostthüringen mbH, als beauftragtes Büro zur Fortschreibung der RES, nimmt Vorschläge, Projektideen und Anregungen unter der Rufnummer 0365 8330418 oder über „t.oertel@wfg-ot.de“ noch bis Ende August entgegen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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