SANIERUNG DER GRUNDSCHULE „SAARBACHTAL“ AB JULI 2022

Das Gebäude der heutigen staatlichen Grundschule 3 „Saarbachtal“ im Stadtteil Scheubengrobsdorf wurde 1963 als „Zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule“ für die Westvororte von Gera fertiggestellt und dem Schuldienst übergeben. (Bild: Stadtverwaltung)

Mit der energetischen Sanierung der Gebäudehülle der staatlichen Grundschule 3 „Saarbachtal“ im Stadtteil Scheubengrobsdorf wird ab Juli 2022 ein weiteres Projekt im Rahmen des Geraer Schulbauprogramms umgesetzt. Ziel der Maßnahme ist es, ein optimales Lehr- und Lernumfeld zu schaffen, das den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb sowie an Barrierefreiheit und Klimaschutz gerecht wird. Das Gebäude aus den 1960er Jahren beherbergt neben derzeit 143 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1 bis 4 auch die Kindertagesstätte „Am Maulwurfshügel“ der Arbeiterwohlfahrt. Während die Grundschule bereits ihr Ausweichquartier in der Eiselstraße bezogen hat, wird die Kita bis spätestens 1. Juli in die Rudolf-Hundt-Straße umziehen. Unmittelbar im Anschluss werden die Bauarbeiten beginnen. Sie umfassen im Wesentlichen die Dämmung der Fassade, den Austausch aller alten Fenster und der Eingangstürelemente sowie die Erneuerung des Dachs. In diesem Zusammenhang werden auch die notwendigen Vorbereitungen für die spätere Installation einer Photovoltaikanlage zur Unterstützung der Gebäudeenergieeffizienz getroffen. Um die Barrierefreiheit herzustellen, erhält das Schulhaus einen Aufzug sowie eine behindertengerechte Toilette. Begleitend werden die Installationsarbeiten aus dem DigitalPakt Schulen eingeordnet. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Grundschule belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft fördert das Vorhaben mit1,7 Millionen Euro. Der Rest wird aus städtischen Eigenmitteln finanziert. Sven-Gunnar Diener, Leiter des Amtes für Hochbau und Liegenschaften, erläutert:

„Dank der Unterstützung aus den verschiedenen Schulbauförderprogrammen ist die langfristige Weiternutzung des Gebäudes für die Ganztagsschule und die Kindertagesstätte gesichert. Mit der energetischen Ertüchtigung des Hauses kann nicht nur die vorhandene Bausubstanz erhalten, sondern auch der jährliche Energiebedarf deutlich gesenkt werden, was sich im städtischen Haushalt bemerkbar machen wird.“

Damit sei ein wichtiger Schritt für die Modernisierung der Schulinfrastruktur auch im ländlichen Raum Geras getan. Das Sanierungsvorhaben soll Ende 2023 abgeschlossen sein.


Das Gebäude der heutigen staatlichen Grundschule 3 „Saarbachtal“ im Stadtteil Scheubengrobsdorf wurde 1963 als „Zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule“ für die Westvororte von Gera fertiggestellt und dem Schuldienst übergeben. Im Zuge der gesellschaftspolitischen Wende und der damit verbundenen Umgestaltung des Schulsystems erfolgte zum Schuljahr 1991/1992 die Trennung in die staatliche Grund- und Regelschule. Bis 1996 waren im Schulgebäude Grundschulklassen gemeinsam mit Klassen der Regelschule Debschwitz untergebracht. Seit dem Schuljahr 1996/1997 wird das Gebäude ausschließlich von der Grundschule und dem Schulhort genutzt. Die aufgrund des Schülerrückgangs zunächst vorgesehene Schließung des Schulstandortes Scheubengrobsdorf konnte unter anderem dadurch verhindert werden, dass seit 1999 ein Teil des Gebäudes einschließlich Freifläche als Kindertagesstätte genutzt wird.

Geras Schulen sowie die für den Schulsport genutzten Sportanlagen profitieren seit 2009 von einem Investitionsprogramm des Bundes und des Freistaats Thüringen in Millionenhöhe. Dank der bereitgestellten Fördermittel, die allen Schularten und Schulen in verschiedenen Teilen der Stadt zugutekommen, konnten bisher bereits über 15 Bau- und Sanierungsprojekte auf den Weg gebracht werden. Zu den größten Maßnahmen der vergangenen Jahre gehören die Sanierung der Berufsbildenden Schule Technik mit dem Neubau eines Werkstatt- und Laborgebäudes sowie einer Freianlage (2011 bis 2012), die Sanierung der Integrierten Gesamtschule mit Anbau, Sporthalle und Freianlage (2012 bis 2013) und der 2021 abgeschlossene neue Komplex für das Gymnasium Rutheneum. Das Gesamtvolumen dieser drei Maßnahmen beläuft sich auf zirca 46 Millionen Euro. Zudem wurden jeweils rund drei Millionen Euro in die Bergschule und die Zwötzener Schule investiert (2010 bis 2011). Mit vier bzw. fast fünf Millionen Euro stehen auch die Astrid-Lindgren-Grundschule in Langenberg und die Grundschule Am Bieblacher Hang auf der städtischen Investitionsliste (2012 bis 2013). Außerdem flossen rund 2,5 Millionen Euro in die energetische Sanierung des Karl-Theodor-Liebe-Gymnasiums (2010 bis 2011) und 7,5 Millionen Euro in den Ergänzungsbau (2019 bis 2022). Im Jahre 2010 wurden auch verschiedene Sanierungsarbeiten im Schulteil Kurt-Keicher-Straße des Zabelgymnasiums durchgeführt.  Von den knapp 14 Millionen Euro, die in Folge des Hochwassers 2013 in den Wiederaufbau investiert wurden, kamen fast fünf Millionen den Schulen bzw. ihren Sportanlagen zugute, darunter dem Standort von Grund- und Regelschule Otto Dix in Untermhaus und dem Lusaner Ersatzbau der Sporthalle Vollersdorfer Straße.

In diesem Jahr werden die Sanierung des Gebäudes und der Freifläche der Ostschule sowie der Neubau ihrer Sporthalle fertiggestellt. Damit setzt die Stadt ein weiteres Großbauprojekt mit einem Finanzvolumen von über 20 Millionen Euro erfolgreich um.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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