Wie können die derzeitigen Krisen genutzt werden, um die Transformation der Wirtschaft, der Gesellschaft und schließlich des Menschen zu beschleunigen? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit geraumer Zeit das Weltwirtschaftsforum. So stand der Krieg in der Ukraine neben der Corona-Pandemie und dem Klimawandel im Mittelpunkt des letzten Treffens in Davos. Insgesamt nehmen fast 2500 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an der viertägigen Jahresveranstaltung teil, unter anderem auch Bundeskanzler Scholz.
Nun verstärkt die Bundesregierung ihr Engagement zur Umsetzung der Vorschläge des Weltwirtschaftsforums. Vorgestellt wurde am 14. Juni 2022 eine „Allianz für Transformation“, bestehend aus dem Bundeskanzler, den Ministern sowie Vertretern von Gewerkschaften und Verbänden sowie aus Wirtschaft und Wissenschaft. SPD, Bündnis ’90/Die Grünen und FDP hatten diese in ihrem Koalitionsvertrag bereits angekündigt.
Benannt wurden die Transformationsfelder „Klimaneutralität und Ressourceneffizienz“, „Digitale Innovation und technologische Souveränität“, „Moderner und resilienter Staat“ und „Eine innovationsoffene Gesellschaft“. Die nächste Dialogveranstaltung ist für Oktober 2022 geplant. Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden und zugleich wettbewerbsfähig bleiben, wurde als Ziel ausgegeben. Diskutiert wird im Wesentlichen über die Umsetzung der im Weltwirtschaftsforum vorgestellten Ideen, an deren Entwicklung mehrere Denkfabriken beteiligt waren.
Die Strategie des Weltwirtschaftsforums ist es, mit Verweis auf die Krisen Handlungsdruck zu erzeugen. Die Teilnehmer werden dazu ermuntert, der sogenannten Davos-Agenda zu folgen. Diese sieht als Lösung eine technologische Revolution vor, die letztendlich auch den Menschen selbst verändern soll. Mehrere Konzerne haben sich hier auf neue Geschäftsfelder eingestellt.
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