GESUNDHEITSMINISTER WARNT VOR „ABSOLUTER KILLERVARIANTE“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 Subvarianten ausbildet. Im Herbst müsse man wieder mit mehr Corona-Fällen und neuen Mutationen rechnen. Die Abstände, in denen neue Varianten alte ablösten, würden immer kürzer. Dadurch könne man sich immer schlechter auf Mutationen vorbereiten. Lauterbach hält es für möglich, dass sich eine hochansteckende Omikron-Variante entwickelt, die so tödlich wie die Delta-Variante ist. Gegenüber der Zeitung „Bild am Sonntag“, Ausgabe vom 17. April 2022, sprach er von einer „absoluten Killervariante“. Das Infektionsschutzgesetz müsse man bis zum Herbst noch einmal überarbeiten. Die weitgehend aufgehobene Maskenpflicht könnte dann wieder eingeführt werden. Zudem erwartet Lauterbach für den Herbst einen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff.

Der Professor für Medizinische Mikrobiologie und Virologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle an der Saale, Alexander S. Kekulé betonte in der Sendung „Kekulés Corona-Kompas“ des Mitteldeutschen Rundfunks, Ausgabe 299, Ausgestrahlt am 16. April 2022, ein großer Teil der SARS-CoV-2-Infektionen sei asymptomatisch (5:40). Die Impfung verhindere größtenteils nicht die Übertragung der Omikron-Variante. Inzwischen gebe es hier Mehrfachinfektionen in den oberen Atemwegen. Es komme zwar nicht zu einer durchgreifenden Immunität, aber es gebe keine Daten, die besagten, dass eine ungeimpfte Person nach einer Omikron-Infektion keinen guten Schutz habe. Würde sich jemand wieder mit einer der gefährlicheren Vorgängervarianten infizieren, wäre die Antikörperantwort zwar eher schwach, doch es wisse niemand etwas über die T-Zellen-Antwort. Der Schutz könne ähnlich gut wie der einer Impfung sein (20:10).

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